Rezension

überzeugend

Und morgen ein neuer Tag -

Und morgen ein neuer Tag
von Claire Alexander

Bewertet mit 4.5 Sternen

Meredith hatte mich schon auf den ersten Seiten am Wickel. Auf sehr lakonische und abgeklärte Art versucht sie mit ihrer großen Angst umzugehen. Das fällt ihr schwer, denn sie wagt es seit Jahren nicht mehr, vor die Türe zu treten. Und dann kommt Tom und versucht sie aus ihrem Schneckenhaus herauszulocken. Und sie möchte das gar nicht. Sie möchte, das er verschwindet. Irgendwie aber auch wieder nicht, denn eigentlich weiß sie ja, dass sie HIlfe braucht. Sie ist also hin und hergerissen. In Rückblenden erfährt man, warum Meredith diese Phobie entwickelt hat. Man kann mitleiden, aber man muss nicht mitleidig sein. Das fand ich wirklich toll, wie der Erzählstil das bei mir geschafft hat.

Das Buch ist ruhig und unspektakulär. Auch wenn ihre Erkrankung eine dramatische ist, hat es mich keineswegs runtergezogen. Vielmehr konnte man mitverfolgen, wie Meredith langsam aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht und wieder Zuversicht und Mut fasst. Das fand ich sehr angenehm erzählt und mich hat die Geschichte voll und ganz überzeugt.