Rezension

Unguad

Unguad - Ingrid Werner

Unguad
von Ingrid Werner

Bewertet mit 5 Sternen

Karin Schneider feiert zusammen mit ihrer Familie den 90. Geburtstag des Vaters. Der lebt zusammen mit seiner Frau im Seniorenheim „Sonnenhügel“. Karin hat ihrem Vater einen bunten Strauß Blumen aus dem Garten mitgebracht und sucht eine Vase dafür. Doch als sie in die Abstellkammer schaut, findet sie statt einer Blumenvase eine Leiche!
Die Tote ist die Altenpflegerin Elvira. Karin glaubt sofort an einen Mord und nimmt – zum Verdruß der Kommissarin – ihre eigenen Ermittlungen auf.
* Meine Meinung *
Ein wunderbarer ruhiger Krimi, der viel Spannung und Lokalkolorit zu bieten hat! Die Geschichte spielt in Niederbayern, und so blitzt in den Dialogen immer mal wieder der dortige Dialekt auf. Das stört den Lesefluss aber nicht. Sogar ich als Nordlicht konnte alles problemlos verstehen und hatte meine Freude an der für mich fremden Mundart.
Die Figuren wirken sehr echt und lebendig, da sie gut beschrieben und authentisch dargestellt werden. Besonders die Hauptprotagonistin Karin Schneider hat mir sofort gefallen. Mit ihrer forschen, neugierigen und doch liebenswerten Art war sie mir auf Anhieb sympathisch.
Zum Teil werden die Ereignisse aus Karins Sicht – also in der Ich-Erzählform – beschrieben, was mir ihre Gefühle und Gedanken noch näher gebracht hat.
Auch habe ich mich in die Geschichte direkt eingebunden gefühlt, da man hier als Leser manchmal direkt angesprochen wird.
Die Handlung ist sehr durchdacht und gut erzählt. Die Autorin hat es geschafft, mich immer mal wieder auf eine falsche Fährte zu führen. Es gab für mich überraschende Wendungen und Lösungen, mit denen ich nicht gerechnet habe.
Ich habe mich mit diesem Krimi, der eher ruhig daherkommt und auf viel Action und Tempo verzichten kann, sehr unterhalten gefühlt!
Es wird bestimmt nich mein letztes Buch von Ingrid Werner gewesen sein!