Rezension

Unterhaltsam

Perchtoldsdorfer Punsch -

Perchtoldsdorfer Punsch
von Christian Schleifer

Bewertet mit 5 Sternen

Weihnachtsmarkt in Perchtoldsdorf.

Inhalt:
In Perchtoldsdorf ist Weihnachtsmarkt. Winzerin Charlotte betreibt dort einen Punschstand. Alles könnte so schön sein, denn auch das Wetter spielt mit. Nach langer Zeit gibt es endlich wieder einen richtigen Winter. Doch dann findet Charlotte, zusammen mit ihrer Lebensgefährtin Andrea, die Leiche des örtlichen Pfarrers. Offensichtlich wurde er vom Wehrturm gestoßen. Zudem wird Charlotte von gewissen Gruppierungen persönlich angegriffen und das nur, weil sie an ihrem Stand eine Syrerin beschäftigt. Es reicht, findet die Charlotte.......

Leseeindruck:
"Perchtoldsdorfer Punsch" ist der 3. Band um Winzerin Charlotte. Man kann ihn unabhängig lesen. Es wird jedoch eine Geschichte aus den Vorgängern zu Ende erzählt. Zum besseren Verständnis ist es also ratsam, die Reihe von vorne zu beginnen. Wer das nicht möchte, für den wird das aber auch kein Problem darstellen. Der Schreibstil ist erfrischend anders. Durch bestimmte Artikel, die den Personen vorangesetzt sind, hat man den Eindruck, der Autor erzählt die Geschichte selbst. Das verstärkt sich noch dadurch, dass es immer mal wieder Zwischenbemerkungen zu den Figuren gibt, die im übrigen sehr lebendig dargestellt sind. Was mich zu einem anderen Thema bringt. Der doch ordentliche Alkoholgenuss. Wer sich davon getriggert fühlt, sollte also den Krimi nicht lesen. Mich persönlich hat es im vorliegenden Band weniger gestört als im Vorgänger. Zumal man durch die Bemerkungen des Autors merkt, dass auch er das nicht gut heißt, seine Figuren in dieser Beziehung jedoch ein Eigenleben entwickelt haben. Aber mal Hand aufs Herz. Was ist ein Weihnachtsmarkt ohne Punsch und so weiter? Schließlich müssen Charlotte und Co. auch probieren was sie den Leuten anbieten. Deshalb konnte ich großzügig darüber hinweg sehen. Den Fall selbst fand ich spannend, wenn auch ein kleines bisschen vorausschaubar. Trotzdem gibt es am Ende Nervenkitzel pur. Lässt einen der Autor doch bis zur letzten Sekunde im unklaren und schickt seine Figuren in größte Gefahr. Ich war fix und fertig. Folter pur.

Fazit:
Ich mag den Schreibstil von Christian Schleifer. Er führt mit einem Augenzwinkern durch die Geschichte. Nimmt sich einem aktuellen Thema an. Erhebt dabei nicht den Finger. Beleuchtet beide Seiten. Jeder kann sich beim Lesen eigene Gedanken machen. Er bleibt ernst wo es nötig ist. Gleichzeitig lockert er das Ganze durch Passagen auf, die mich zum Schmunzeln gebracht haben. Kurzum. "Perchtoldsdorfer Punsch" konnte mich gut und kurzweilig unterhalten. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.