Rezension

Unterhaltsam, aber nicht mitreißend ...

Das Dornenhaus - Lesley Turney

Das Dornenhaus
von Lesley Turney

Bewertet mit 3 Sternen

Hannahs Leben gerät völlig aus den Fugen, als sie im Museum, ihrer Arbeitsstelle, plötzlich ihre Jugendfreundin Ellen sieht. Denn Ellen ist im Alter von achtzehn Jahren gestorben. Schon bei ihrem ersten Zusammenbruch war Hannah längere Zeit in psychologischer Betreuung, deswegen hat sie Angst, wieder einen Rückfall zu erleiden und die Kontrolle über ihr Leben zu verlieren. Sieht sie Gespenster? Um der Sache auf den Grund zu gehen, reist Hannah ans Meer nach Cornwall, an den Ort ihrer Kindheit. Dorthin, wo sie Ellen das erste Mal begegnet ist. Sie möchte herausfinden, was damals wirklich im Dornenhaus, Ellens Elternhaus, geschehen ist.

Zuerst schleppt sich die Geschichte etwas dahin, die Autorin spinnt die Fäden zwischen Vergangenheit und Gegenwart und lässt den Leser im Dunkeln sitzen. Erst mit der Zeit nimmt der Roman an Fahrt auf und man wird tiefer in das Geschehen hineingezogen. Jedoch büßt Hannah mehr und mehr Sympathiepunkte während ihrer Reise in die Vergangenheit ein, viele ihrer Handlungen sind nur schwer nachvollziehbar und deswegen verliert sie ihre Leser etwas auf ihrem Weg. Einerseits mag ich Romane mit Verstrickungen in der Vergangenheit und verborgenen Geheimnissen sehr gerne, aber andererseits ist die Auflösung auch manchmal ein regelrechtes Geschwurbel. Und in diesem Fall fand ich das Ende auch etwas zu knapp abgehandelt. Zwar fand ich die Geschichte in ihrem Verlauf ganz spannend, nachdem sie etwas angezogen hatte, aber so ganz hat mich der Abschluss nicht überzeugt.