Rezension

Unterhaltsame Lektüre für den nächsten Strandurlaub !

Tote essen kein Fast Food - Karin Baron

Tote essen kein Fast Food
von Karin Baron

Bewertet mit 4 Sternen

Zum Inhalt:

Die 16-jährige Fanny macht mit ihrem Vater Martin Urlaub auf Sylt.
Das findet sie alles andere als spannend und zu ihrem Pech eröffnet ihr Martin dann auch noch, das sie Besuch von seiner neuen Freundin Svea und dessen 10-jähriger Tochter Frida bekommen.

Fanny sieht sich schon als Babysitter in der Sandkuhle sitzen,
während die beiden Erwachsenen ihrem Glück frönen.

Doch dann kommt alles ganz anders...
Fanny lernt nicht nur Jan kennen, der ebenfalls Urlaub auf Sylt macht,
sondern sie trifft auch unfreiwillig auf die Sylter Bunkerwelt. Gemeinsam mit Jan macht sie sich auf zu einer Erkundungstour und schlittert nichtsahnend direkt in den Fall um ein verschwundenes Mädchens...

Meine Meinung:

Cover, sowie Buchtitel haben meinen Geschmack sofort getroffen und passen auch sehr gut zum Inhalt.

Durch die lockerflockige Erzählweise in der Ich-Form gelingt der Einstieg in die Geschichte sofort und man stellt auch zu der 16-jährigen Protagonistin Fanny direkt eine Verbindung her.
Sie legt eine lockere, witzige Art an den Tag und lässt einen, gerade durch ihre stellenweise trotzigen Aktionen und Kommentare die meist nach hinten losgehen, immer wieder schmunzeln.
Auch die 10-jährige Frida trägt viel zur Erheiterung des Lesers bei.

Doch dieses Buch bietet nicht nur Humor, sondern auch eine Portion Spannung, die zwar etwas auf sich warten lässt, dafür jedoch im letzten Drittel richtig anzieht.

Und natürlich geht auch nix ohne ein bisschen Liebe :)

Was mir wirklich sehr gut gefallen hat, war der geschichtliche Aspekt an dem Buch. Denn man erfährt viel Hintergrundwissen über die Bunkeranlangen auf Sylt, darüber warum sie gebaut wurden und welchen Zweck sie eigentlich erfüllen sollten.
Bisher war es mir völlig fremd, das es dort überhaupt eine komplette Bunkerwelt gibt.

Weniger gefallen hat mir, das ich im letzten Drittel das Gefühl hatte, von den aufeinanderfolgenden Ereignissen förmlich erdrückt zu werden. Da ist mir zu viel auf einmal passiert und ich hätte mir die Geschehnisse im Bunker vielleicht etwas weniger viel, dafür düsterer gewünscht. Und auch an Spannung hatte ich mir doch noch etwas mehr erwartet. Aber man darf hier natürlich nicht vergessen, das es sich um einen Jugendkrimi handelt, weshalb ich die für mich fehlende Spannung wiederum gar nicht bemängeln kann.

Fazit:

Alles in allem hat mich die Geschichte wirklich sehr gut unterhalten und es war ein kurzes, aber tolles Lesevergnügen mit lustigen, schrulligen und auch ein bisschen verrückten Charakteren !