Rezension

Unterhaltsame Mutter-Tochter-Beziehung, aber ein nerviger Ehemann

Weil ich dich liebe, deine Annie -

Weil ich dich liebe, deine Annie
von Mameve Medwed

Bewertet mit 3 Sternen

Annie und Sams Kinderwunsch hat ihnen bisher nur Kummer gebracht, aber sie sind glücklich mit ihrem Sandwichladen in der Kleinstadt. Ein Termin beim Arzt bringt Annies Welt durcheinander und sie fürchtet, dass sie nicht mehr lange zu leben hat.

In diesem Buch geht es vor allem um Annies Beziehungen zu ihrem Mann Sam und zu ihrer Mutter Ursula, die Krankheit ist beinahe nebensächlich und eher ein Auslöser für Veränderungen. Noch mehr geht es aber darum, dass Annie sich ständig fragt, was Sam nur ohne sie tun würde, wie er sich fühlen würde und wie er zurechtkäme. Sam fand ich leider von Anfang an ziemlich nervig, musste aber akzeptieren, dass Annie ihn trotz allem liebt. Er benimmt sich oft wie ein trotziges Kind und seine Wünsche kommen auch immer an erster Stelle. Da hat es mich eigentlich auch nicht gewundert, dass Annie sich so viele Sorgen um ihn macht, weil er ziemlich hilflos wirkt.

Ich habe mich von Anfang an auf die Mutter-Tochter-Beziehung gefreut, die auch schon im Klappentext Erwähnung findet. Ursula ist eine "Mutter ohne Muttergen", wie Annie es beschreibt, sie will jung bleiben und interessiert sich mehr für Ruhm und Luxusartikel statt für das Wohl ihrer Tochter. Sie haben eigentlich kaum Kontakt und als Ursula sie für ein paar Tage besuchen kommt, stresst das Annie unglaublich. Also war ich gespannt, wie Ursula reagiert, wenn es plötzlich um Leben und Tod geht. Dabei mochte ich die manchmal etwas schrägen Gespräche der beiden und auch, wie Ursula ihrem Charakter immer treu blieb.

Während ich Annie mit ihrer Mutter noch ganz unterhaltsam fand und auch ihre Sorge um ihren Mann verstehen konnte, war mir Sam zu anstrengend, um die Beziehung der beiden wirklich verstehen zu können. Da Annies Gedanken sich meistens um ihren Ehemann drehen, störte es mich nur noch mehr und ich habe mich an Annies Stelle aufgeregt, wo sie Sams Verhalten einfach akzeptiert hat. Die Beziehung der beiden war für mich einfach frustrierend.

Fazit
Eigentlich war "Weil ich dich liebe, deine Annie" schon das, was ich erwartet habe: eine kranke Frau, die sich um ihren Mann sorgt und dazu eine wichtige Mutter-Tochter-Beziehung, die mich gut unterhalten hat. Annies Ehemann Sam allerdings fand ich einfach zu anstrengend und er hat sich zu sehr wie ein trotziges Kind verhalten.