Rezension

Unterhaltsamer Krimi mit Einblick in die isländische Geisterwelt!

Das gefrorene Licht - Yrsa Sigurdardóttir

Das gefrorene Licht
von Yrsa Sigurdardottir

Bewertet mit 5 Sternen

Die Rechtsanwältin Dóra Guðmundsdóttir wird von ihrem Mandanten Jonas um Hilfe in einem Grundstückskauf gebeten. In seinem Esoterikhotel spuken alte isländische Geister. Als Dóra in Snæfellsnes angekommen ist und ihre erste Massagebehandlung genossen hat, wird die Architektin den Hotels tot am Strand aufgefunden. Dóra ermittelt auf eigene Faust und kommt einem alten Familiengeheimnis auf die Spur.

Yrsa Sigurðardóttir hat einen vielschichtig konstruierten Kriminalroman vorgelegt, der den Leser mitnimmt in die isländische Geisterwelt.
Doch die Hauptfigur Dóra kann mit Mystik nichts anfangen, sie sieht die Welt durchaus realistisch aus Sicht einer menschenerfahrenen Rechtsanwältin. Und so befragt sie die Anwohner und Hotelgäste in einer neugierigen, fast schon aufdringlichen Art und Weise. Dabei erinnert sie ein wenig an die ebenso unverfrorene Miss Marple. Doch sie hat den richtigen Riecher und ist dem Mörder schneller auf der Spur als die Polizei. Das macht sie sympathisch und gemeinsam mit ihrem deutschen Freund Matthias untersuchen sie alte Keller, Dachböden und verlassene Häuser. 
Nebenbei muss sich Dóra auch noch um ihre Kinder kümmern, die gerade auch nicht unproblematisch sind. 

Die Handlung ist nicht nur unterhaltsam, sondern auch recht spannend. Dazu sorgen die mystischen Themen, die überraschenden Wendungen in den Ermittlungen und die humorvollen Dialoge mit Matthias für viel Abwechslung und damit für ein echtes Lesevergnügen.
 
Diesen Krimi habe ich mit viel Begeisterung verschlungen und kann ihn nur bestens empfehlen. Wer gern tatkräftigen Frauen bei der Arbeit zusieht, etwas über Island und seine Bewohner lesen möchte oder einfach nur Krimis liebt, wird hiermit nicht enttäuscht werden. 5 Sterne!