Rezension

Unterhaltung nach bewährtem Muster von Iny Lorentz – über eine spannende Epoche der Seefahrt in Hamburg

Die Perlenprinzessin. Rivalen -

Die Perlenprinzessin. Rivalen
von Iny Lorentz

Bewertet mit 4 Sternen

Der Auftakt zu einer neuen Familiensaga von Iny Lorentz spielt ab 1771 in Hamburg und zieht sich bis ins 19. Jahrhundert zur Zeit Napoleons und der französischen Besatzung.

Die beiden junge Kapitäne Simon Simonsen und Jörgen Mensing lassen sich auf einen gefährlichen Wettstreit ein, um die schöne Mina Thadde zu heiraten. Als auf der Fahrt ein Unglück passiert und darum Lügen gesponnen werden, geht Jörgen als Sieger aus dem Wettstreit hervor und Simons Ruf als Kapitän ist zunächst ruiniert. Die Geschichte wird im ersten Band über drei Generationen erzählt und soll in der Fortsetzung dann auf der Geschichte der Enkel aufsetzen.

 

 

Meine Meinung:

Der Roman startet von Beginn an mit einer spannenden Geschichte, die in kurzen Kapiteln sehr dicht und flüssig erzählt wird, so dass man sie wirklich gut lesen kann und das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte.

Besonders gut gefallen haben mir die Einblicke in die historischen Hintergründe, gerade zur Zeit der französischen Besetzung Hamburgs bzw. der Seeblockade gegenüber England unter Napoleon. Im Gegensatz zu den Schilderungen in einem Geschichtsbuch kann man sich nach der Lektüre dieses Romans gut vorstellen, was die Besetzung für ganz normale Menschen verschiedener Schichten bedeutet hat. Darüber hinaus habe ich auch einen sehr guten und authentischen Einblick in die mir bisher unbekannte Welt der Seefahrt bekommen. Die Schilderungen waren so spannend und atmosphärisch, dass man sich sehr gut vorstellen konnte, wie es auf einem großen Handelsschiff oder in den Häfen zuging.

Die Konstruktion der Geschichte an sich beruht auf bewährten Erzählmustern von Iny Lorentz, bei denen gleich klar ist, welche Person gut und welche böse ist. Manchmal erschienen mir die handelnden Personen arg eindimensional, aber es hat mich beim Lesen auch nicht sehr gestört. Darüber hinaus passieren natürlich den „guten“ Personen alle möglichen Schicksalsschläge, die einen beim Lesen ziemlich mitnehmen.

Anders als erwartet ist der Roman nicht richtig in sich abgeschlossen, sondern endet mit einem spannenden Cliffhanger, so dass ich jetzt voller Spannung den zweiten Teil erwarte.

 

 

Fazit:

Ich habe den Roman sehr gerne gelesen und es besonders genossen, viel Neues über eine historische Epoche sowie über die Seefahrt zu lernen. Der Roman ist in dieser Hinsicht wirklich recht vielfältig.