Rezension

Vergangene Zeiten der Macht

Ypsilon - Andreas Hüging

Ypsilon
von Andreas Hüging

Bewertet mit 5 Sternen

Super packender Anfang - Spannung und düster

Die Geschichte ist auf 278 Seiten geschrieben und in Abschnitte mit passenden Überschriften unterteilt. Zu jedem dieser Abschnitte gibt es tolle Zeichnungen dazu. Zudem ist jede Überschrift mit Symbolen darunter versehen, sodass die Seiten im Buchdeckel entziffert werden können. Ein kleines Rätsel :) Die Handlung wird von einem auktorialen Erzähler geschildert, der immer wieder in die ein oder andere Figur schlüpft.

Ich fand die Idee mit den Symbolen klasse, war aber erst spät auf die Idee zur Entschlüsselung gekommen. Damit hätte vielleicht noch etwas mehr gearbeitet werden auch innerhalb der Handlung. Die Bilder und die Karte im hinteren Buchdeckel finde ich sehr gelungen. Besonders an diesem Buch ist auch, dass es zwar gebunden ist, aber Buchdeckel und -Rücken nicht so starr, steif und dick sind wie sonst bei gebundenen Büchern, auch ist das Buch leichter als seine Kollegen.

Das Cover finde ich auch sehr interessant. Am besten zum Inhalt passt der Fährmann darauf und der Mann mit Umhang.

Der Beginn des Buches ist unglaublich toll - richtig spannend und mitreißend. Ich wollte unbedingt wissen wie es weiter geht. Eine Wendung im Buch war vorhersehbar, alle anderen waren super. Es werden mehrere Fäden gesponnen, die am Ende zusammenlaufen und das Finale bilden. Bei einzelnen Nebenfiguren hätte ich zu gern noch mehr erfahren, aber ich fand es gut, dass die Figuren ansonsten nachvollziehbar gehandelt haben, auch wenn ich an einer Stelle dacht, dass sich Jossi doch auf sein Gefühl verlassen sollte. Aber dies ist auch wieder klasse, denn die Charaktere und Protagonisten sind nicht unfehlbar und machen einen Lernprozess und eine Entwicklung durch. Der Bösewicht und auch die ein oder andere Figur macht die Spannung der Geschichte aus und sind mysteriös. Aber auch die Frage, werden die Kinder wieder zurück nach Hause finden?

Wenn ich das Buch mit zwei Adjektiven beschreiben müsste wäre es spannend und düster. Es ist super für junge Leser ab 9-10 Jahre, für älter (bis ca. 17) kann es je nach Erwartungshaltung auch gelungen sein.