Rezension

Verkauft, Alma Liebekind ermittelt - als Krimi nicht überzeugt

Verkauft
von Constanze Dennig

Bewertet mit 3 Sternen

Eine gute Idee, aber die Umsetzung hat mich nicht unbedingt packen können. Als Krimi bei mir eher durchgefallen,.

Verkauft, Alma Liebekind ermittelt, von Constanze Denning

 

Cover:

Passt gut zum Inhalt des Buches.

 

Inhalt:

Als Alma Liebekind selber Patientin in einem Sanatorium in Wien ist, macht sie seltsame Beobachtungen und fragt sich, ob hier ein Todesfall vertuscht werden soll.

Zusammen mit ihrer neugierigen Mutter verstrickt sie sich immer mehr in die geheimen Ermittlungen und alle Spuren führen zu einem Flüchtlingsheim mit lauter schwangeren Frauen.

Am Ende ist Alma selber in Lebensgefahr.

 

Meine Meinung:

Für mich ist dies der erste Fall von Alma Liebekind.

Deshalb sind mir auch alle mitwirkenden Personen unbekannt. Und ob wohl zu Beginn jeder „Steckbrieflich“ beschrieben wird, habe ich mich das ganze Buch über schwer getan die Personen klar zuzuordnen und vor allem auch ihre Beziehung zu und untereinander war für mich nicht immer klar und einfach.

 

Die Ermittlungen von Alma und ihrer Mutter kommen mir auch recht naiv, unglaubwürdig und sehr konstruiert vor.

Der ganze Krimifall plätschert für mich irgendwie dahin und am Ende fehlen mir irgendwie die klaren Linien.

Das ganze Umfeld und Liebesleben von Alma (und ihrer Mutter) nimmt mir zu viel Raum ein.

 

Das aktuelle Problem der Flüchtling wird angesprochen, aber nicht genügend in den Fokus gestellt.

 

Es wird auch deutlich Kritik an der Politik oder an Gesellschaftlichen Normen und Ansichten geübt.

 

Beim Schreibstil bin ich auch zwigespalten.

Auf der einen Seite ist er irgendwie sehr „besonders“. Es sind keine 0/8/15 Sätze. Die Wortwahl ist sehr gewählt, es gibt viele Fremdwörter (vieles aber nicht alles, wird mit Fußnoten erklärt) , und auch durch die österreichische Grammatik, oder Umgangssprache ist vieles anders.

Beispiele hierfür:

-„Sie hat recht, ich habe völlig darauf vergessen, ihr Bescheid zu sagen.“

-„Ich hoffe, du lässt dich nicht auch zu dieser Verantwortung an ein vages Gebilde wie die Sozietät delegierenden Einstellung, bekehren.“

 

Es gibt aber auch feinen Humor:

„Smoothie und ich? Wie lange kennen wir uns, dass du mir unterstellst, Gemüse für Gebissträger zu mögen?“

 

Autorin:

Constanze Dennig ist Fachärztin für Psychiatrie und Neurologie und Spezialistin für die Abgründe der menschlichen Seele. Neben ihrer Tätigkeit als Ärztin ist sie auch Autorin von Theaterstücken, Drehbüchern, Romanen, Sachbüchern und Regisseurin und Produzentin zahlreicher Theaterprojekte.

 

Mein  Fazit:

Eine gute Idee, aber die Umsetzung hat mich nicht unbedingt packen können. Als Krimi bei mir eher durchgefallen,.

Deshalb von mir  3 Sterne.