Rezension

Verwickelte Ermittlungen am Gardasee

Was der See birgt -

Was der See birgt
von Lenz Koppelstätter

Bewertet mit 4 Sternen

Verwickelte Ermittlungen am Gardasee mit symphatischen Protagonisten und viel Lokalkolorit.

Mit „Was der See birgt“ beginnt eine neue Krimireihe von Lenz Koppelstätter. Es ermittelt die Polizeireporterin Gianna Pitti am Gardasee. Weitere Protagonisten sind u.a. ihr Onkel Marchese Francesco Pitti-Sanbaldi und die Chefredakteurin Elvira. Gianna wohnt wegen eines Wasserschadens in ihrer Wohnung zur Zeit bei ihrem Onkel. Bei ihrer täglichen Routine am Tagesbeginn sieht sie zufällig, dass ein Toter im Hafen aus dem Wasser gezogen wird und beginnt sofort mit der Recherche. Sie mischt sich unter die Ermittler und stellt fest, dass sie den Toten kannte und sie hat sich am Abend vorher mit ihm getroffen.

Im ersten Teil des Krimis werden uns die Beteiligten, der Gardasee und seine Umgebung ausführlich vorgestellt. Man möchte gerne dort Urlaub machen und ich persönlich würde gerne die Bekanntschaft des Marcheses machen und mit Freude seinen Erzählungen lauschen. Der Fall führt in die Vergangenheit der italienischen Geschichte und ist sehr verwirrend, man muss aufpassen, den Faden nicht zu verlieren und einige Spuren führen natürlich ins Nichts.

Lenz Koppelstätter hat auch hier wie gewohnt einen flüssigen Schreibstil. Leider nimmt der größte Teil des Buches die Vorstellung der Beteiligten und der Umgebung ein. Dann wird es auf einmal hektisch und der Fall ist gelöst. Dem Krimi hätte es gut getan, wenn der Aufklärung des Falles mehr Raum eingeräumt worden wäre. So sind bei mir einige Fragen zurückgeblieben.

Das Buch ist ein Urlaubskrimi mit Protagonisten die mir gefallen, es lässt sich gut lesen. Die Reihe hat Potential sich zu entwickeln und für die Spannung ist auch noch Luft nach oben.