Rezension

Viel Potenzial verschenkt

Die Frauen von Tyringham Park - Rosemary McLoughlin

Die Frauen von Tyringham Park
von Rosemary McLoughlin

Bewertet mit 3.5 Sternen

„Die Frauen von Tyringham Park“ beginnt 1917 mit einer Tragödie. Im tiefsten Süden Irlands liegt das prunkvolle Anwesen Tyringham Park, wo die Familie Blackshaw residiert, Lady Blackshaw kümmert sich erfolgreich um die Pferdezucht und Lord Waldron betreibt nach seiner Militärzeit Politik. Doch eines Tages verschwindet die jüngste Tochter Victoria spurlos und dieses Ereignis wird die Menschen dort im Anwesen verändern. Nicht nur die Familie trauert, auch die Dienstboten sind verzweifelt und die große Schwester von Victoria, Charlotte, leidet still – ihr Kindermädchen Dixon lässt keine Faux-pas zu und wenn keiner hinsieht, tyrannisiert sie die Kleine. Nach Victorias Verschwinden liegt ein dunkler Schatten über dem Anwesen und die Geschichte dreht sich vor allem um Charlotte, wie sie aufwächst, gebrochen und alleine, wie sie in der Malerei aufblüht und ihr schwieriges Verhältnis mit ihrer Mutter.

Es ist ein schöner Schmöker, der allerdings nicht ganz überzeugen konnte, da die Autorin sich manchmal auf Nebensächlichkeiten konzentrierte und den Leser wichtigere oder interessantere Dinge nicht offenbarte. Außerdem hatte ich meine Probleme mit der Protagonistin, sie war mir nicht immer sympathisch. Das Ende wirkte etwas unausgereift und hinterließ bei mir etwas Unzufriedenheit. Auf der anderen Seite ist der Schreibstil von Rosemary McLoughlin sehr angenehm zu lesen und daher vergebe ich 3,5 Sterne.