Rezension

Vielversprechender Plot

Wie ich dank Shakespeare in Verona die große Liebe fand - Glenn Dixon

Wie ich dank Shakespeare in Verona die große Liebe fand
von Glenn Dixon

Bewertet mit 4 Sternen

Der Roman "Wie ich dank Shakespeare in Verona die große Liebe fand" stammt aus der Feder von Glenn Dixon und wurde von Lars Bauer aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt.
Wir begegnen in diesen autobiographischen Werk einen Mann in den besten Jahren, der an einer kanadischen Schule Shakespeare unterrichtet. Gemeinsam mit seinen Schülern nimmt er das Werk "Romeo und Julia" unter die Lupe und schafft es dank seiner leidenschaftlichen und empathischen Art, den Inhalt des nicht immer leicht zu verstehenden Werkes zu vermitteln. Neben diesem Handlungsstrang verläuft ein zweiter, der die Hauptfigur nach Verona reisen lässt. Hier beginnt unser Lehrer seine Tätigkeit als "Julias Sekretär" in Verona, lernt Stadt, Land und Leute kennen und transportiert ganz nebenbei unzählige Infos zur Entstehung von Spakespeares Meisterwerk.
Als Literaturfan kommt man hier voll auf seine Kosten: quasi im Vorbeigehen bekommt man während des Lesens ein "Literaturseminar" mit viel Hintergrundwissen gespickt mit zahlreichen Betrachtungsweisen der Liebe. Was mir persönlich jedoch fehlt, sind die Emotionen. Diese bleiben bei der teils nüchternen Schreibweise für meinen Geschmack leider öfters auf der Strecke und mir gelang es nicht, eine Bindung zur Hauptfigur aufzubauen. Aber vielleicht hatte ich durch den eingangs beschriebenen Plot auch zu hohe Erwartungen.
Trotzdem ein lesenswertes Buch mit einer sympathischen Hauptfigur!