Rezension

Vier junge Frauen erobern mutig die Bühne

Beat Girls – Die Bühne gehört uns -

Beat Girls – Die Bühne gehört uns
von Anika Schwarz

Bewertet mit 5 Sternen

München, 1966: Rita lebt gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrer Oma in der Wohnung über der Bar, die sie gemeinsam mit ihrer Mutter Angie betreibt. Sie mag die Arbeit hinter der Bar, dennoch träumt sie auch von der Bühne, wo sie mit ihrem Schlagzeug in einer Band spielt. Monika hat die Ausbildung zur Metzgereifachverkäuferin gemacht, da sie so am besten in der Metzgerei der Familie mitarbeiten kann. Doch gerade ihre Schwägerin Astrid macht ihr das Leben zunehmend schwer, denkt sie doch, dass sie bald gemeinsam mit ihrem Mann den Betrieb übernehmen wird und dann auch Monis Chefin sein wird. Monika würde nur zu gerne häufiger Musik machen, schreibt sie doch eigene Lieder, hat aber leider keine allzu gute Stimme, ob alleine Erfolg haben zu können. Peggy Sue ist Amerikanerin und lebt seit einem Jahr gemeinsam mit ihrem Mann Harry in der Perlacher Siedlung. Sie fühlt sich sehr wohl in Deutschland, was auch daran liegt, dass sie bereits als Kind Deutsch gelernt hat. Doch ihr Ehemann ist sehr eifersüchtig und Peggy Sue macht sich zunehmend Sorgen, ob sie mit der schnellen Heirat einen Fehler begangen hat. Inge ist bereits seit zwei Jahren Witwe, da ihr Mann bei einem Arbeitsunfall tödlich verunglückt ist. Seither dreht sich ihr Leben nur noch um die Arbeit und die Abende alleine auf dem Sofa, wo sie sich immer öfter mit einem Glas Cognac oder Sekt versucht zu beruhigen. Diese vier unterschiedlichen Frauen lernen sich zufällig an einem Abend in der Bar von Rita kennen und gründen in Sektlaune spontan eine Band. Doch schnell merken sie, dass das zwischen ihnen eine richtige Freundschaft werden kann und auch die Band "Monaco Birds" hat ganz großes Potential.

Anika Schwarz ist das Pseudonym der bekannten Autorin Angelika Schwarzhuber. In diesem ersten Band der Reihe "Die Monaco Birds" widmet sie sich einer ganz besonderen Zeit der deutschen Geschichte, denn sie zeigt, wie stark sich das Leben gerade für Frauen ändert, lassen sich junge Frauen doch längst nicht mehr so einschränken und bestehen auf die Freiheit, selbst zu entscheiden, was sie für ihr Leben haben möchten. Die vier jungen Frauen unterscheiden sich sehr stark in ihren Lebenssituationen, werden aber schnell beste Freundinnen und halten zusammen. Das und ihre Liebe zur Musik macht sie zu einer ganz besonderen Frauen-Band.

Ich war von den ersten Seiten an bereits total begeistert von diesem Roman, denn ich liebe die Art, wie Angelika Schwarzhuber schreibt und ihre Geschichte erzählt. Ich war durchgehend gefesselt und habe beim Lesen alles um mich herum vergessen können. Ein perfekt gelungener Reihenauftakt!