Rezension

Von Anfang bis Ende ein Pageturner

Seven Faceless Saints - Die verbannte Macht -

Seven Faceless Saints - Die verbannte Macht
von M. K. Lobb

»Manchmal ist das der Preis, den man für die Revolution zahlen muss. Menschen sterben. Selbst die guten. So verändert sich etwas.«

(Zitat aus ‚Seven Faceless Saints‘, S. 348)

Wie nervenaufreibend und spannend kann der Einstieg in ein Buch sein? M.K. Lobb: Ja! Ich will gar nicht lange darum herum schreiben, dass das Buch ein Highlight für mich war.
M.K. Lobbs einnehmender Schreibstil bzw. Katrin Reichhardts wunderbare Übersetzung haben es mir leicht gemacht in die heiligen Hallen Ombrazias abzutauchen und spätestens nach dem ersten Kapitel war ich sowieso komplett vereinnahmt und gefangen von der Geschichte, die mich von Anfang bis Ende in ihren Bann gezogen hat.

Ganz besonders die düstere und mysteriöse Atmosphäre, die Verwebung von Magie und Religion und das italienisch inspirierte Setting, bei dem ich das Gefühl hatte Mitten ins Zentrum der kirchlichen Macht – den Vatikanstaat – katapultiert worden zu sein, haben mich fasziniert. Tatsächlich hatte ich beim Lesen auch immer wieder ‚Assassin’s Creed-Vibes‘.

M.K. Lobb entführt uns in eine Welt, in der Götter verehrt und in deren Namen Krieg geführt wird. Die Bevölkerung ist gespalten. An der Spitze der Macht stehen jene Menschen, die direkt von den Göttern abstammen und der Magie fähig sind. Ihnen gegenüber stehen jene ohne magische Begabung, die als Schachfiguren dienen und in den Krieg geschickt werden. Auch Damian Venturi ist einer von vielen, die an der Front gekämpft haben. Durch den Einfluss seines Vaters, des Generals von Ombrazia, wurde Damian vom Kriegsdienst befreit und es wurde im die Funktion als Sicherheitschef zugeteilt.

Ich mochte Damian als Charakter richtig gerne. Sein Erbe ist kein Leichtes. Das Trauma des Krieges sitzt tief. Sich ohne Magie im Zentrum der Macht als Sicherheitschef zu behaupten ist nicht leicht für ihn. Als während seiner Nachtschicht ein Jünger ermordet wird, erhält Damian den Befehl den Todesfall aufzuklären. Bei seinen Ermittlungen trifft er auf Roz Lacertosa, eine Freundin aus einer Zeit vor dem Krieg und bevor in Roz Magie erwacht ist. Ein schrecklicher Vorfall hat die beiden entzweit. Doch jetzt ist die rebellische und willenstarke junge Frau auf Damian angewiesen. Denn sie ist überzeugt, dass der Mord an dem Jünger mit zwei Morden an magielosen Kindern zusammenhängt. Doch der Magistrat von Ombrazia tut alles, um die Todesfälle zu vertuschen.

Ich fand die Handlung einfach unglaublich spannend; voller Intrigen, Verschwörungen, Geheimnissen und Rätsel. Es gab Wendungen und Enthüllungen, die ich so gar nicht habe kommen sehen. Und auch das Ende war total überraschend für mich. Auch die beiden Protagonisten, aus deren Perspektive wir abwechselnd lesen, haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Ich mochte die Chemie zwischen den beiden sehr und ich fand auch die Liebesgeschichte schön integriert und nicht zu sehr in den Fokus gerückt.

Für mich war und ist das Buch ein Highlight und ein richtiger Pageturner. Ich wäre dann bereit für die Fortsetzung.

In diesen Augenblicken, in den Momenten zwischen den rasenden Herzschlägen, war Roz nicht mehr länger nur seine Erde. Sie war sein Universum, seine Sonne, die Atmosphäre, aus der er Atem schöpfte.

(Zitat aus ‚Seven Faceless Saints‘, S. 323)

Fazit:

Eine brutale Mordserie, Verschwörungen, Intrigen und Rebellion sind nur ein paar der Zutaten, mit denen ‚Seven Faceless Saints‘ bei mir punkten konnte.

Für mich war das Buch Spannung pur und es hat sich bereits nach wenigen Seiten zu einem richtigen Pageturner entwickelt.

Großes Highlight und Leseempfehlung!