Rezension

War nicht meins

Die Farben des Windes -

Die Farben des Windes
von Tanja Bern

Bewertet mit 1 Sternen

Ich habe hier etwas ganz anderes erwartet. Leider konnte ich mit dieser komplizierten Geschichte nicht wirklich viel anfangen.

Das Buch hat mir nicht gefallen.

Ich hatte mich auf die Geschichte gefreut, denn Klappentext und Cover hatten mich sehr angesprochen. Allerdings las ich sogar zweimal zwischen den Kapiteln die Kurzbeschreibung auf der Rückseite des Buches, weil ich mich fragte, ob ich dort eventuell etwas überlesen oder falsch verstanden hatte. Ja, es war eine Liebesgeschichte, sogar mehrere, mit viel Drama und sexueller Vielfalt (keine Ahnung wie man das heute politisch korrekt ausdrückt). Rassismus hat die Autorin auch noch mit hineingebracht und mit ziemlich extremen Reaktionen der Figuren verbunden. Zusammengenommen war mir das alles zu viel und zu drüber, bald propagandistisch. Ich habe fast schon darauf gewartet, dass ergänzend noch ein*e „Native Greta Thunberg“ um die Ecke kommt. *Satire off*

Für mich war es, als würden mir viele Themen um die Ohren gehauen, und die Natives sind nun lediglich der Hintergrund dazu, bzw. Nebensache. Dieses Gefühl verstärkte sich wahrscheinlich auch dadurch, dass ich überhaupt keinen Zugang zu den Figuren fand.

Vor allem zu Beginn der Geschichte hatte ich das Gefühl nur eine Aneinanderreihung von Fakten zu lesen. Mir fehlte hier eine Art Verbindung zwischen den Situationen und teilweise auch zwischen Sätzen. Ich hatte oft das Gefühl im Lesefluss etwas zu stocken.

„Die Farben des Windes“ ist für mich eine komplizierte Geschichte. Die Autorin wollte wohl zu viel. Es hätte gereicht, das Thema der schwierigen Liebe zwischen Menschen verschiedener Völker zu thematisieren und hier mehr in die Tiefe zu gehen. Vor allem würde ich empfehlen den Klappentext zu überarbeiten und dabei etwas konkreter zu werden.