Was geschieht an der Snowshill Academy?
Bewertet mit 4 Sternen
Sindre Kazadi ist eine vielschichtige Protagonistin, die nach dem Tod ihrer Zwillingsschwester Evaline ziemlich verloren ist und nicht mehr weiß, wie es schulisch für sie weitergehen soll. Ich konnte ihren Zwiespalt zwischen der Sindre, die sie vor dem Tod ihrer Schwester war und der jetzigen nachvollziehen. So liebte sie es zuvor regelrecht zu lernen, nun erscheint ihr dies alles nicht mehr wichtig. Ich konnte ihre Unsicherheiten im Umgang mit anderen Schülerinnen, den Druck, dem sie sich selbst und den ihr vor allem ihre Eltern machen, voll und ganz nachvollziehen. So habe ich mit ihr von Anfang an mitgefiebert, gelitten und war gespannt, wie ihr Weg aussehen wird. Die Entwicklung, die sie im Laufe der Handlung durchläuft, hat mir sehr gut gefallen.
Die Suche nach dem Grund für Evalines Tod, wer hinter den kopflosen Reitern steckt und was überhaupt vorgeht, fand ich spannend. Denn bei ihrem Versuch, die Dinge aufzuhalten, stoßen alle immer wieder auf Schwierigkeiten, die kaum zu bewältigen sind und selbst wenn mal eine der vielen Frage beantworten wurde, tauchen gefühlt gleich zwei neue auf, weswegen ich einfach weiterlesen musste.
Getrübt wurde die ganze Suche jedoch von einigen Dingen, die für mich einfach unlogisch waren. Ich hoffe, ich verrate jetzt nicht zu viel. So schlummerte in einigen Personen plötzlich etwas, obwohl es dafür zuvor keine Anzeichen gab. Selbst River weiß erst nicht, wer er wirklich ist und dann, nachdem er mal wieder abgetaucht ist, auf einmal doch. Das erschien mir dann doch ziemlich suspekt und hat man Lesevergnügen gedämpft.
Fazit:
Eine Geschichte mit einer tollen Protagonistin, die an einem Wendepunkt in ihrem Leben steht und sich zudem noch mit den mysteriösen Vorkommnissen an der Snowshill Academy befassen muss, um den Tod ihrer Zwillingsschwester aufzuklären. Ich habe Sindre und alle anderen gerne bei ihrer Spurensuche begleitet und war gespannt, was sie herausfinden und wie alles zusammenhängt. Leider wurde mein Lesevergnügen durch einige Dinge, die mir einfach unlogisch erschienen, ziemlich getrübt.