Rezension

Wenn ich könnte, würde ich selbst gerne nach Obskuris reisen.

Ich bin dein Schicksal -

Ich bin dein Schicksal
von Kira Licht

Bewertet mit 5 Sternen

Jeder kennt die Monster, die während der Kindheit unter dem Bett gewohnt haben. Doch nie hat sie Jemand gesehen. Nur Erin kann sie sehen. Seit ihrer Kindheit kann sie die Noctua sehen. Die Noctua ernähren sich von der Angst der Menschen und ziehen somit Nacht für Nacht durch die Kinderzimmer. Erin nutzt ihre Gabe und arbeitet als Babysitterin. Während die Kinder schlafen vertreibt sie die kleinen Monster. Neben ihrem Job verbringt sie gerne Zeit mit ihren 3 kleinen Noctua, die ihre Lebensbegleiter geworden sind. Darüber hinaus geht sie mit ihrer Kamera auf Explorer-Touren und filmt verlassene Gebäude. Eines Tages taucht Cal, der vor gut 3 Jahren verschwunden ist, plötzlich wieder bei ihr auf. Er möchte Erin wieder nahe sein, doch diese ist skeptisch. Als die Zahnfeen anfangen den Kindern die Zähne aus dem Mund zu nehmen, bilden Cal und sie ein Team und gehen den Vorfällen auf den Grund.

 

Das Cover ist wunderschön. Ich liebe das Lila, welches sich mit dem roségold der Schrift verbindet. Es wirkt edel, geheimnisvoll und einfach nur wunderschön. Der Schreibstil von Kira ist super. Sie schreibt so leicht, lebendig und flüssig, dass man die Bücher immer wieder verschlingt.

 

Erin ist eine sympathische junge Frau, die häufig aus dem Affekt heraus handelt. Sie hat Ecken und Kanten und ist einfach nur natürlich und echt. Ihre Entscheidungen konnte ich sehr gut nachvollziehen. Nicht jede Entscheidung ist zwar gut, jedoch macht genau das sie so sympathisch. Cal ist ein Alpha Dämon, der zum Kartell der Onyx gehört. Er ist geheimnisvoll, verständnisvoll und respektvoll. Auch ihn konnte ich direkt in mein Herz schließen, wobei er mich zum Schluss sprachlos zurückgelassen hat. Mein kleiner Liebling des Buches ist jedoch Nyncis, dicht gefolgt von Erins Noctua. Der fliegende Wolf ist sympathisch, witzig und unglaublich treu.

 

Ich liebe den Ideenreichtum von Kira. Die Reittiere, die Noctua und das Setting sind einfach nur WOW. Wenn ich in einer Welt leben würde wollen, dann in einer, die Kira erschaffen hat.

 

Ich bin sehr gut in die Geschichte reingekommen. Ich konnte mich gut in Erin einfühlen. Ich konnte mich auch sehr gut im Setting zurechtfinden. Als Erin mit Cal nach Obskuris reist, konnte ich mir alles bildlich vor Augen vorstellen. Es hat mich schlichtweg fasziniert. Ich liebe die Idee mit den Luftschiffen und den Kartellen. Es ist sehr gut durchdacht.

 

Grundsätzlich finde ich, dass Kira es schafft Fragen aufzuwerfen, die rätselhaft gelöst werden. Und zum Schluss kommt alles zusammen und löst sich auf. Es wird nie langweilig. Ich für meinen Teil konnte das Buch nicht aus den Händen legen und habe es quasi in einem Rutsch gelesen.

 

Und das Ende…oh mein Gott…dieses Ende. So ein fieser Cliffhanger. Ich muss und will unbedingt weiterlesen. Das Ende hat in mir ein wahres Gefühlschaos verursacht. Aber genau dafür liebe ich Kiras Bücher.

 

Das Buch hat mich von Anfang bis Ende in seinen Bann gezogen und fasziniert. Wenn ich könnte, würde ich selbst gerne nach Obskuris reisen.