Rezension

Wer bin ich?

Blinde Sekunden - Sonja Rüther

Blinde Sekunden
von Sonja Rüther

Ein fesselnder Thriller über Liebe und Bessenheit, sowie den Grenzen, an die Menschen bereit sind zu gehen.

Ein Serientäter treibt in HAmburg sein Unwesen. Er entführt gutaussehende Frauen aus 5-Sterne Hotels, welche dann 119 Tage später tot aufgefunden werden. Kommissar Rieckers, der nicht offiziell an dem Fall arbeitet, sieht hier seine Berufung und stellt eigene Untersuchungen an. Seine langjährigen Erfahrungen schützen ihn jedoch nicht davor, immer wieder in Sackgassen zu landen und der Fall scheint ungeklärt in den Akten zu verschwinden. Die unermüdliche Suche des Liebhabers des letzten Opfers führt den Kommissar aber immer wieder zurück zum Fall, der ihn auch persönlich zunehmend in Beschlag nimmt.

Sonja Rüther hat mit dem Thriller "Blinde Sekunden" eine vielschichtige und komplexe Geschichte geschrieben, die mich als Leser an das Buch gefesselt hat. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen. Sie arbeitet mit vielen kurzen Kapiteln, was der Story mit den damit verbundenen Perspektivwechseln zusätzliches Tempo verleiht. Kommissar Rieckers strahlt eine große Ruhe und Besonnenheit aus, was ihm bei mir direkt viele Symathiepunkte einbrachte. Die Spannung wird im Verlauf des Buches zunemend aufgebaut und ich wusste nachher nicht mehr, wer nun auf der Seite des Gesetzes stand und wer nicht. Diese Ungewißheit und Spannung wird bis zum überraschenden Finale aufrechtgehalten und ließ mich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Insgesamt war ich gut unterhalten und möchte "Blinde Sekunden" gerne weiterempfehlen. Ich bewerte das Buch mit vier von fünf Sternen