Rezension

Wer hat Alexander Ross ermordet?

Die Toten der King Charles Street -

Die Toten der King Charles Street
von C. S. Harris

Bewertet mit 5 Sternen

Gemeinsam mit Sebastian begeben wir uns auf die Suche nach dem Mörder von Alexander Ross, der für das Außenministerium gearbeitet hat. Bei seinen Ermittlungen sticht Sebastian in ein Wespennest aus diplomatischen Manövern und internationalen Intrigen. Dadurch begibt er sich nicht nur immer wieder in große Gefahr, sondern es ist nie klar, wem er wirklich vertrauen und glauben kann. Denn viele der Menschen, die er befragt, spielen ihr eigenes undurchsichtiges Spiel. So war die Geschichte von der ersten bis zur letzten Seite spannend und ich bin gerne mit Sebastian auf die Spurensuche gegangen. Gerade weil man nie weiß, wer ein geheimes Spiel spielt und Sebastian bei seinen Ermittlungen auf immer mehr Ungereimtheiten und neue Erkenntnisse stößt, machen sich einige Personen erneut verdächtig, auch wenn man sie schon ausgeschlossen hatte. Zumal Alexander Ross nicht das einzige Opfer bleibt.

Hero Jarvis hat bei den Ermittlungen erneut ihr Finger im Spiel. Sie ist eine wirklich interessante junge Frau, bei der man nie so recht weiß, auf welcher Seite sie steht und welche Geheimnisse sie verbirgt. Ich bin nach der Heirat mit Sebastian gespannt, ob sie nun noch mehr in zukünftige Ermittlungen involviert wird und wie sie sich entscheidet, falls ihr Vater dabei eine Rolle spielen sollte. Zudem fand ich es schön, in diesem Band mehr über sie zu erfahren und neue Seiten an ihr zu entdecken. Wobei ich glaube, dass da noch viel mehr unter ihrer harten Schale steckt. Außerdem finde ich es amüsant, dass sie ihrem Vater immer wieder die Stirn bietet, was diesem ganz schön zu schaffen macht.

Mit Hero und Sebastian sind der Autorin vielschichtige Figuren gelungen, die ihre Ecken, Kanten, Stärken und Schwächen haben, durch die sie für mich nur noch authentischer wurden. Zudem hat sie es geschafft, die damaligen Lebensumstände der einzelnen Bevölkerungsschichten deutlich zu machen, ebenso den Stellenwert der Frau in der damaligen Gesellschaft. Außerdem ist es ihr gelungen, die Atmosphäre dieser Zeit einzufangen, weswegen ich mich gedanklich ins Jahr 1812 versetzt gefühlt habe.

 

Fazit:

Ein spannender Krimi, der mich von Anfang bis Ende in seinen Bann ziehen konnte und bei dem ich bis zum Schluss nicht sicher war, wie die ganzen Morde zusammenhingen. Denn man weiß nie, welcher der Verdächtigen und vernommenen Personen ein Geheimnis verbirgt und deswegen bewusst ein falsches Spiel spielt. So bin ich wieder gerne mit Sebastian auf die Spurensuche gegangen und habe versucht, dem Geschehnissen, die zum Tod von Alexander Ross führten, auf den Grund zu gehen. Nun bin ich gespannt, welcher Fall als Nächstes auf Sebastian zukommt und ob und wenn welche Rolle Hero Jarvis bei den Ermittlungen spielen wird.