Rezension

Unerwartete Überraschungen

Die Toten der King Charles Street -

Die Toten der King Charles Street
von C. S. Harris

Bewertet mit 4 Sternen

C.S. Harris nimmt uns in ihrem historischen Krimi mit in das London des Jahres 1812. Sebastian St. Cyrs Freund, Chirurg und Hobby-Anatom kauft zu Forschungszwecken illegal Körper von Leichenfledderern. Bei der Leiche von einem aufstrebenden Minister im Auswärtigen Amt, Alexander Ross, entdeckt er eine Wunde, die auf Mord schließen lässt und den dokumentierten Herztod in Frage stellt. Doch wie ermittelt Sebastian St. Cyr in einem Fall, von dem keiner weiß?

„Die Toten der King Charles Street“ ist bereits der 6. Band der Reihe um den Adeligen Sebastian St. Cyr. Leider habe ich noch nicht alle gelesen, was aus einem ganz bestimmten Grund schade ist. Zum Verständnis ist es jedoch nicht notwendig.

Schon von der ersten Seite zieht C.S. Harris ihre LeserInnen in den Bann ihrer Geschichte. Das London des frühen 19. Jahrhunderts wird lebendig. Die Protagonisten sind lebendig und authentisch beschrieben. Neben Sebastian und seinem Freund sind dies sein geschickter und intelligenter Pferdebursche Tom und der Untersuchungsrichter Sir Henry Lovejoy. Eine wichtige Rolle kommt in diesem Fall auch St. Cyrs Verlobter Miss Hero Jarvis zu, die genau wie ihr Vater mehr weiß als sie sagt.

Geschichtliche Ereignisse, teilweise zeitlich der Dramaturgie des Romans angepasst, werden geschickt mit der Handlung verknüpft. Es gibt etliche Tote, allerdings kommt zumindest ein Täter ungestraft davon – hier bin ich nicht sicher, ob das tatsächlich realistisch ist. Am Ende ist der Fall nachvollziehbar gelöst. Und Sebastian St. Cyr erlebt am Ende eine unerwartete Überraschung.Fazit: ein spannender historischer Roman, den ich gern empfehle