Rezension

Wer keine Bindung eingeht, muss auch keine Angst haben sie zu verlieren.

Die Seelenpferde von Ventusia, Band 2: Wüstentochter -

Die Seelenpferde von Ventusia, Band 2: Wüstentochter
von Jennifer Benkau

Bewertet mit 4 Sternen

Die Geschichte um Mira, der nächsten potentiellen Kandidatin für das göttliche Rennen finde interessant. Und da ich keine extreme Pferdenärrin bin, finde ich die in diesem Band deutlichere Hinwendung zur Jugendfantasy weder schlimm noch endtäuschend.
Denn hier steht gar nicht so sehr Mira in ihrer Beziehung zu Pferden im Vordergrund, sondern die Ängste und Sehnsüchte eines jungen Mädchens, dass aus einem kriegserschütterten Land nach Deutschland geflohen ist und sich jetzt mit dem für sie ungewohnten Leben in einer neuen Umgebung zurecht finden muss.
Miras Ängste gehen so tief, dass sie sich für neue Bindungen verschließt. Denn wenn man eine Beziehung gar nicht erst eingeht, kann man sie auch nicht verlieren.
Und so ist es an Fiona und vor allem Damian, Mira zu überzeugen sich ein neues Leben in Ventusia aufzubauen.
Die Ereignisse in Ventusia selber treten in dieser Geschichte eher in den Hintergrund; mit einer Ausnahme. Es tauchen neue Mitspieler in Form von Menschen aus den Wolfslanden auf. Dabei handelt es sich um jene Region Ventusias, in dem die Menschen eine Seelenbindung mit Wölfen eingehen und dem entsprechend sehr unterschiedliche Verhaltensweisen zu den Pferdemenschen aufweisen. Was nur angeteasert wird, ist der Hinweis, dass die Wolfsmenschen anscheinend kein Interesse daran haben, dass die Mädchen für das göttliche Pferderennen gefunden und in ihre Heimat zurückgebracht werden.
Das lässt immerhin darauf hoffen, dass im dritten Band weitere Hintergründe aufgeklärt werden.

Alles in allem finde ich nach wie vor, dass Jennifer Benkau eine ganz nette Jugendfantasygeschichte erzählt, die sich eindeutig an junge Mädchen wendet. Meine Empfehlung: Band 1 und 2 machen sich sicher gut unterm Weihnachtsbaum.