Rezension

Wer sein Leben selbst nicht im Griff hat, sollte keine Ratschläge geben

Make it happen - Jordanna Levin

Make it happen
von Jordanna Levin

Bewertet mit 1 Sternen

Auf den Rat einer Freundin bitte ich das Universum mir einen Parkplatz vor der Haustür zur Verfügung zu stellen. Ich spreche oder denke einfach nur diesen Wunsch. Und wie zu erwarten, klappt es machmal, manchmal denke ich auch der Begriff "vor der Haustür" wird vom Universum weitläufiger interpretiert. Manchmal hat das Universum auch gar keine Lust mich zu unterstützen.

Jetzt lese ich bei Jordanna Levin, dass ich das ja auch nicht richtig manifestiert habe. Ich müsste mir den tollen Parkplatz bildlich vorstellen und dann in Gedanken mein Auto einparken. Nur leider ist sie mit dieser perfekten Methode auch nicht erfolgreicher. Sie kurvt manchmal bis zu einer halben Stunde herum um den perfekten Parkplatz zu bekommen. Das nenne ich mal einen Erfolg. 

Ja und diesen Tipp "Gedanken + Gefühle + Handeln + Vertrauen = erfolgreiche Manifestatio" versucht die Autorin uns in diesem Buch zu verkaufen. Sie empfiehlt durch freies Schreiben (schönes Heft, besonderer Kuli) zunächst zu erkennen, welche Wünsche man hat. Das ist sicher sehr hilfreich, aber keine neue Erkenntnis. Denn nur wer weiß, wo er hinwill kann das Ziel erreichen, das wissen wir schon von unserem Navi.

Dann stellen wir uns das Erreichen des Ziels vor und fühlen uns in diese schöne Situation ein. Bei der Partnersuche sehe ich da schon das Problem, dass der Partner, den ich mir vorstelle gerade icht frei rumläuft.

Und dann kommt das Wichtigste, ich muss handeln. Jetzt mal im Ernst, wenn ich einen euen Job suche, kann ich mir noch so viele schöne Gedanken und Gefühle machen, wenn ich nicht wirklich suche, wird auch nicht geschehen. Jetzt mach es ja sein, dass ich mir dessen nicht bewußt bin, aber brauche es deshalb dieses Buch?

"Glaube und Religion sind nicht dasselbe" wieder so eine ganz neue umwerfende Erkenntnis. In diesem Kapitel erfahren wir auch etwas über den Mond-, den Mestuationszyklus, die Jahreszeiten und die Tierkreiszeichen. Ebenso über Ying und Yang, dazu lernen wir noch atmen. So kann man den "Atemrhytums auf Geld übertragen", Beim Einatmen denkt man, dass man Geld annimmt, dann kommt eine Pause, die der Autorin leider nicht so gut gelingt, darum geht sie gleich zum Ausatmen unddamit dem Geldausgeben über. Fanzinierend, dass mir zu was geraten wird, dass die Autorin selbst nicht schafft.

Schön finde ich auch noch den Rat mit der Tarnkappe. Mittels Manifestaion kann man es schaffen eine bestimmte Person, die ganz in der Nähe wohnt nicht zu begegnen. Ich schaffe das ohne Hilfe sogar mit meinen Nachbarn.

Wenn man sich dann durch die ersten 140 Seiten der Theorie gequält hat, geht es endlich zur Praxis. Im ersten Teil gab es oft das Versprechen, dass wir zu diesem Thema noch mehr lesen werden. So erfahren wir von Jordannas Beziehung zu Beau. Da hörte ich zum ersten Mal von Zwillingsflammen. Unter Seelenverandte konnte ich mir durchaus etwas vorstellen. Manchmal trifft man ja auf Menschen, die man sofort immer um sich haben möchte. Die Zwillingsflamme hingegen "lässt  in dir den Verrat wachsen". Man kommt nicht von der Person los, obwohl sie uns schadet. Aber dafür hilft es zur Erfüllung deines Seelenvertrages, den du vor diesem Leben abgeschlossen hast. 

Jordanna Levin hatte ihrem kurzen Leben viele Liebhaber und noch mehr (Traum)Jobs. Für mich ist sie eine unzufriedene Frau, die jetzt mit diesem Thema Geld macht, dann viel Geld ist eines ihrer erklärten Ziele.

Das Buch hat einen wundervoll illustrierten Titel, die Schrift ist sehr klein, die Kapitel gut strukturiert und durch "Mitmachfelder" aufgelockert. Die Leserin (ich denke, sie spricht nur Frauen an) wird direkt angeredet. Es gibt unendich viele Sätze in Klammern. Oft habe ich den Sinn nicht verstanden. Es gibt auch Worte mit Hashtag, was ich noch weniger verstehe. Das vorletzte Kapitel bezieht sich auf "Rituale, heilige Räume und Werkzeuge zum Manifestieren", da wird es dann richtig esotherisch. 

Ich denke, dieses Buch ist nur geschrieben worden um die selbstsüchtige Autorin reich zu machen und das sollten wir nicht noch unterstützen.