Rezension

Wie Märchen wahr werden

Die Tochter der Wälder - Juliet Marillier

Die Tochter der Wälder
von Juliet Marillier

Bewertet mit 5 Sternen

Zunächst meint man einen historischen Roman zu lesen. 10.Jh in Irland, Fehden zwischen keltischen Clans und zwischen Iren, Briten und Dänen.

Da ist Sorcha, ein kräuterkundiges Fürstentöchterlein mit 6 Brüdern, die man alle kennenlernt. Der ein oder andere hat ungewöhnliche Fähigkeiten, was man aber noch für frühmittelalterlichen Aberglauben halten kann. Sie sieht die Herrin des Waldes? War das eine Vision?
Dann verwandelt die böse Stiefmutter Sorchas Brüder in Schwäne.
An dieser Stelle ist klar, dass man eigentlich ein Märchen liest. Allerdings wirkt die Geschichte trotzdem noch irgendwie realistisch.
Inzwischen hat man einige irische Legenden kennengelernt. Da gibt es Feenvolk, Sylphen, Druiden, ... und die Menschen glauben daran. Einiges scheint sogar erwiesen.

Eingebettet in eine mitreißende historische Geschichte erlebt man hier, wie Geschichten in Irland das Leben beeinflusst haben, wie Ereignisse zu Legenden wurden und Märchen wahr werden.
Eine Geschichte, die spannend und leidvoll ist, magisch und zauberhaft. Tiefstes Mittelalter mit all seinen Härten verwoben mit Märchenhaftem und eine fesselnde Liebesgeschichte noch dazu.

Ich habe dieses Buch verschlungen und bin sehr gespannt auf Band 2. Wird mir da wohl noch ein Märchen erzählt?