Rezension

Wie Ochs vorm Berg

Lea und das Labyrinth der Zeit -

Lea und das Labyrinth der Zeit
von Michael Engler

Bewertet mit 2 Sternen

Ein Mädchen, zwei Jungen, die historische Kollektivschuld eines ganzen Dorfes, ein Bösewicht, der alle Zeitschranken sprengt - „Lea und das Labyrinth der Zeit“ ist eine spannende, rätselhafte und aussichtsreiche Geschichte, und wenn sich die Erzählung endlich richtig schön auffächert ... ist sie zuende!

Da steht der Leser wie Ochs vorm Berg: Wer genau war der Junge, der vor 250 Jahren im Bartholdy-Park verschwunden ist? Warum wurde exakt zur selben Zeit in Veldhaus ein Rudel Wölfe ertränkt? Eine Auflösung bleibt leider weitgehend aus.

Zwar bekommt, wer hinterher noch einmal den Prolog liest, eine Ahnung von den übergeordneten Zusammenhängen, doch unterm Strich wird der Leser um den Lohn seiner 317 Seiten währenden Leseinvestition gebracht.

Selbst, wenn es sich um den ersten Teil einer Reihe handelte, wäre die Geschichte bis zum Ende noch so unzusammenhängend, dass sie höchstens als ein Intro durchgehen könnte.