Rezension

Wieder aufgetaucht?

Der Turm der blauen Pferde - Bernhard Jaumann

Der Turm der blauen Pferde
von Bernhard Jaumann

Bewertet mit 3.5 Sternen

Dieser Kriminalroman dreht sich um das seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges verschollene Gemälde „Der Turm der blauen Pferde“ von Franz Marc. Herman Göring ließ seinerzeit dieses Gemälde aus der Ausstellung „Entartete Kunst“ holen und vereinnahmte es für seine eigene Kunstsammlung. Soweit die Realität und nun zum Krimi. Die Münchner Kunstdetektei von Schleewitz erhält den Auftrag herauszufinden, was es mit dem wiederaufgetauchten Gemälde auf sich hat. Ist es wirklich das Original? Während sich die Mitarbeiter der Detektei an die Ermittlungen machen, tauchen weitere Exemplare des Gemäldes auf.

Ich muss gestehen, dass ich bisher noch kein Buch des Autors Bernhard Jaumann gelesen habe. Dieser Roman wird auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen erzählt. Zum einen gibt es die Geschichte von zwei Jungen, die in einem Tunnel einen Zug voll Kunstschätze entdecken, zum anderen die schwierigen Ermittlungen in der jetzigen Zeit. Der Schreibstil ist gut zu lesen und humorvoll.

Ein reicher Industrieller hat das Werk erstanden und möchte nun die Provenienz nachgewiesen haben, weil das den Wert des Werkes ins Unermessliche treiben würde.

Rupert von Schleewitz und seine beiden Mitarbeiter Ivanovic und Max Müller sind ein gutes Team, auch wenn sie so unterschiedlich ermitteln, wie sie selbst sind. Ihr Privatleben lernen wir nämlich sehr gut kennen. Bei Rupert von Schleewitz geraten private Interessen dazwischen und ihm muss auch schon mal klargemacht werden, wo die Prioritäten liegen.

Es gibt eine Reihe von Wendungen, die dafür sorgen, dass es spannend bleibt. Um zu erfahren, wie die Geschichte endet, muss man das Buch lesen. Mir hat das Ende gefallen.

Ein unterhaltsamer Krimi über Kunst und den Zirkus drumherum.