Rezension

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Wir sehen dich sterben

Wir sehen dich sterben - Michael Meisheit

Wir sehen dich sterben
von Michael Meisheit

Bewertet mit 4.5 Sternen

Durch implantierte Chips kann man durch die Augen von sechs Fremden schauen, die einer nach dem anderen ermordet werden.

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘

Der Klappentext machte mich neugierig und trotz seiner Kenntnis war ich neugierig, wie wir dorthin kommen. Das war geschickt aufgebaut. Anschließend wurde die Spannung geschickt aufgebaut und ich ging mit auf Killerjagd.

Die Protagonistin Nina nervte mich zuerst mit ihrer Besserwisserei. Ja, sie hat einiges durchgemacht, aber es zerrte an meinen Nerven, dass sie dann noch dem Polizisten seinen Job erklären wollte. Das wurde auch nicht besser, als sie im Laufe der Handlung ihre „soziale“ Seite auslebte. Boah, eine besserwisserische Mutter Theresa mit einer Prise WonderWoman.

Und dann noch der Superman-Bulle, der gerne Alleingänge unternimmt und trotz aller Schmerzen weitermacht. John McClane (Stirb langsam 1-5, gespielt von Bruce Willi) ließ grüßen.

Obwohl mir die Protagonisten nicht gefielen, zogen sie mich in ihren Bann. Denn in der Kombination passten sie super zusammen und vor allem in die Handlung.

Im letzten Drittel hätte ich mir mehr Pausen zum Durchatmen gewünscht. Da nahm die Handlung zuviel Fahrt auf. Es ging nur noch Schlag auf Schlag und das ist dann auch too much und ich stumpfte ab. Da wäre definitiv weniger mehr gewesen.

Yesim Meisheit, die Ehefrau des Autors, hauchten den Figuren Leben ein und transportierte Gefühle sehr gut. So konnte mich Nina so richtig nerven und Tim ließ mich so richtig die Augen verdrehen. Definitiv toll gelesen.

Der Schreibstil des Autors ist locker-flockig und alles kommt kurz und knackig daher.

Trotz meiner Meckerpunkte hat mich die Idee Chips gefesselt und ich fragte mich laufend, wer überlebt und wie wird alles enden.

Auch wenn die 5 sehenden Sterne knapp sind, sind sie wohlverdient.

 

!!! SPOILER !!!

Der Klappentext falsch. Nina entdeckt die Videostreams nicht selber, sondern wird von einer Bekannten darauf hingewiesen.

Als es nachher zur Geiselnahme kommt, heißt es zuerst „alle 15 Minuten wird eine Geisel erschossen“ und später wird in einem Nebensatz davon gesprochen, dass die 30 Minuten bald vorbei sind. Na, wer hat da nicht aufgepasst?

!!! SPOILERENDE !!!

 

‘*‘ Klappentext ‘*‘

Berlin: Im Dezember soll MyView der Weltöffentlichkeit präsentiert werden. Bei dem geheimen Projekt wurde eine bahnbrechende Technologie entwickelt: mithilfe eines Chips im Sehnerv kann das Blickfeld eines Menschen live auf einen Bildschirm übertragen werden. Einen Tag vor der Präsentation entdeckt die junge Wissenschaftlerin Nina Kreutzer Videostreams, die durch die Augen von sechs ihr unbekannten Menschen blicken lassen. Menschen, die nicht wissen, dass ihnen ein Chip implantiert wurde - und die jetzt einer nach dem anderen ermordet werden. Zusammen mit dem Polizisten Tim Börde beginnt für Nina ein Wettlauf gegen die Zeit...