Witzig, Spannend, Gruselig!

Sarg niemals nie
von Dan Wells

Wäre ein uriges Theaterstück!

Klappentext:
Der verrückteste Horror, den man für Geld kaufen kann: England, im Jahr 1817. Oliver Beard sitzt wegen seiner Gaunereien zu Recht im Gefängnis. Als er die Gelegheit sieht, ein unrechtmäßige Erbschaft anzutreten, fädelt er seine Flucht ein und lässt sich nach draußen bringen - in einem Sarg. Auf dem nahegelegenen Friedhof steigt er wieder aus dem Grab. Doch er hat nicht damit gerechnet, dass er von nun an eine Schar Vampire am, nun ja, Hals hat, die ihn für ihren auferstandenen Anführer halten - und zu allem Überfluss ist der wahre Vampirgraf auch schon unterwegs, um seine Ansprüche geltend zu machen.

Als ich den o.g. Text gelesen habe, konnte ich mir nicht so recht vorstellen, was ich da in Händen hielt. Ich bin jetzt nicht so der Vampirfan, so ab und zu mal. Durch die Biss-Reihe, die mir gut gefallen hat, war ich nachdem ich auch noch alle Filme davon gesehen habe, etwas übersättigt. Doch irgendwas an dem Buch hat mich gelockt.....^o^

Man nehme einen durchtriebenen Gauner, dazu seine ihm ebenbürtige Freundin, einen begnadeten Möchtegern-Dichter, einen makaberen, etwas vergesslichen Bestatter, 5 dunkelgewandtete, bleichgesichtige Herren ohne Selbstbewusstsein, einen strengen Bankier mit einem etwas zu kurz gehaltenen Neffen, eine handvoll ehrgeizige Polizisten, einen Vampirjäger zu allem bereit, Mary Shelley, die sich die "Zutaten" für ein Monster auf dem Friedhof zusammensucht und noch ein paar hervorragende Nebendarsteller, die es immer wieder schaffen, den Hauptdarstellern die Show zu stehlen.
Der gute Frederick Whithers, der mit einem vermeintlich einfachen Plan zu einer großen Erbschaft kommen will. Er wird dabei unterstützt von John Keats, einem brotlosen Dichter, den er in der Kutsche bei seiner Flucht nach London kennenlernt. John macht alles um für seine Dichtkunst zu leben, dafür legt er Frederik, dem vermeintlichen Vampirchef regelmäßig Steine in den Weg oder haut ihn zu seinem Gunsten in die Pfanne. Gwen, die Freundin, versucht ihn mit gleichen Tricks zu überlisten, ihn für tot zu erklären und sich die unrechtmäßige Erbschaft selbst unter den Nagel zu reißen. Doch der Bankier, der die Erbschaft bestätigen muss, will den Verstorbenen sehen - doch der ist verschwunden. Also nimmt man eine andere Leiche, doch die erwacht plötzlich im Sarg. Dann steht plötzlich ein Vampirjäger vor der Tür und will Frederick ans Fell. Immer wieder tauchen fünf schwarzgekleidetet und totenbleiche Herren auf - das sind Vampire - wollen ihm bei all dem helfen, machen aber alles nur noch schlimmer.
Ein Durcheinander wie im Ohnsorg-Theater, Heidi Kabel hätte ihre reinste Freude an der Sache.
Das Ende kam mir dann etwas zu schnell, leider.