Rezension

Wo ist Nadia Shirazi?

Die Stimme der Lüge -

Die Stimme der Lüge
von Ethan Cross

Bewertet mit 3 Sternen

Der Klappentext hat leider wenig mit der eigentlichen Handlung des Buches zu tun.

Nach der Vereinbarung, die Ackerman und Demon am Ende des letzten Romans getroffen haben, hatte ich einen Gladiatoren-Kampf ähnlich der Auseinandersetzung mit dem "Gladiator" erwartet bzw. mehrere Spiele in denen Ackerman gegen die Schlimmsten der Schlimmen antritt. Dies war nicht ansatzweise so. Ackerman befindet sich eher in einer von Demon kontrollierten Arena und muss sein "Spiel" gewinnen. Dabei trifft er auf EINEN Serienmörder, den er erkennen und besiegen muss. Reality TV meets Tribute von Panem.

Auch Nadias Rolle beschränkt sich in diesem Buch auf wenige Seiten und die sind voll mit Liebeskummer und Diskussionen mit Marcus, ob eine Beziehung mit Ackerman möglich wäre.  Sie hat nicht wirklich was mit der Ergreifung von Demon zu tun, vor allem das es nur zwei Episoden gibt, die ihr Hinweise liefern. Hätte man sie weggelassen, hätte sich nicht viel geändert. Ich finde es so schade wie sich diese Reihe entwickelt hat. In den ersten beiden Bände mochte ich Nadia und ihre Chemie mit Ackerman so gerne. Ihr Art war so erfrischend neben Ackerman und jetzt spielt sie keine Rolle mehr. Wenn man sich den Klappentext zum kommenden Roman von Cross durchliest, wird sie nicht einmal erwähnt ("Im Labyrinth der Rache"). Die Ackerman-Shirazi-Reihe ist nun scheinbar vorbei….

In diesem Roman ist Ackerman wieder mehr er selbst und tritt als der gewohnte, leicht verrückte Ex-Serienkiller auf.  In der Show kann er beweisen wie gut er ist und tut dies auch. Dabei wird sein Beschützerinstikt auf die Probe gestellt und er hat mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, was eine interessante, neue Perspektive eröffnet. Auch am Ende steht er vor einem Dilemma, dessen Lösung sein Leben nachhaltig verändert.

Beim Lesen habe ich gemerkt, dass ich immer wieder vor geblättert habe, weil ich wissen wollte was als nächstes in der "Arena" passiert. Die Schicksale der einzelnen Figuren haben mich dabei leider weniger interessiert.

Insgesamt besser als der Band zuvor, allerdings ist das für mich nicht mehr die Ackerman-Shirazi-Reihe. Der neue Roman scheint auch nicht mehr Teil dieser Reihe zu sein. Ich finde es so schade, dass Nadia einfach in der Vergessenheit verschwindet. Gebt ihr doch zumindest den tragischen Heldentod wie Maggie...