Rezension

Wunderschön und bewegend

Eifelfrauen: Das Haus der Füchsin -

Eifelfrauen: Das Haus der Füchsin
von Brigitte Riebe

Bewertet mit 5 Sternen

Im Jahr 1920 lebt Johanna Fuchs als Tochter eines wohlhabenden Fabrikanten in Trier. Eines Tages erbt sie von ihrer Tante Lisbeth unerwartet einen alten Bauernhof in dem Eifeldorf Altenburg. Johanna hat bisher gar nicht gewußt, daß sie eine Tante dort hat, denn in der Familie wurde nicht über sie gesprochen. Als Johanna ihr Erbe besichtigt, ist sie begeistert von der Schönheit der Landschaft und beschließt, in das Haus einzuziehen. Ihre Eltern sind entsetzt und es kommt zum Streit. Johanna setzt sich durch und überwindet alle Schwierigkeiten, denn das neue Leben als einfache Bäuerin ist nicht leicht. Sie findet im Dorf neue Freundinnen, aber von einigen Bewohnern wird sie offen angefeindet. Als in den 1930er Jahren die politische Lage eskaliert, bleibt auch das Dorf Altenburg nicht davon verschont. Für Johanna gibt es aber kein Zurück mehr, denn sie hat hier längst ihre Heimat gefunden.

Der Roman "Eifelfrauen - Das Haus der Füchsin" von Brigitte Riebe ist eine wunderschöne Geschichte über eine junge Frau, die aus ihrem vorgezeichnet Leben ausbricht und stattdessen mit der Natur im Einklang leben will. Brigitte Riebe beschreibt dies sehr lebensnah. Das Dorf Altenburg entsteht beim Lesen vor den Augen. Die Bewohner wirken manchmal grantig, aber wenn man genauer hinsieht, meinen sie es nicht böse. Natürlich gibt es auch Typen, auf die man verzichten könnte, aber leider findet man diese in jeder Gemeinschaft. Durch sie wird die Handlung so richtig glaubwürdig. Man erlebt mit den Menschen die unruhige Zeit der 1930er Jahre und kann durch diese Geschichte gut nachvollziehen, wie es vielen von ihnen ergangen ist. Ihre Schicksale gehen sehr zu Herzen. Brigitte Riebe beweist mit diesem Buch wie vielseitig sie ist. In ihrer Reihe "Die Schwestern vom Ku'damm" tobt das Großstadtleben und in diesem Buch stellt sie die Ruhe der Eifel in den Vordergrund. Ich bin schon sehr auf den zweiten Teil gespannt