Rezension

Zertrennlich

Zertrennlich - Saskia Sarginson

Zertrennlich
von Saskia Sarginson

Bewertet mit 4 Sternen

Aber diese, irgendwie reine Art von Einsamket-wie ein Sonnenuntergang am Strand, während über einem die Möwen kreischen-ist immer noch besser, redet sie sich ein, als jene schmuddelige Einsamkeit in einer unehrlichen Beziehung. S 94
Isolte und Viola verbringen ihre Kindheit mit ihrer Mutter in einem kleinen Haus im Wald.
Sie sind Selbstversorger, unabhängig und glücklich.
Sie sind eineiige Zwillinge und erkunden zusammen mit Michael und John, ebenfalls ein Zwillingspärchen, täglich die Umgebung.
Die Kinder sind wild und frei, bis zu jener schrecklichen Nacht, die ihr ganzes Leben ändern soll.
Heute ist Isolte eine erfolgreiche Modejournalistin und Viola verliert sich komplett in ihrer Magersucht. 
Sie will nicht mehr existieren und schickt ihre Schwester zurück in die alte Heimat, um John und Michael zu finden.
Der Einstieg ins Buch fiel mir schwer, da aus zwei Perspektiven erzählt wird.
Zum einen aus Isoltes Sicht in der Gegenwart und zum anderen aus Violas Sicht in der Vergangeheit. Da diese Gedanken in der Vergangenheit, nicht zeitlich strukturiert, sondern durcheinander sind, war es anfangs schwierig dem Handlungsstrang in der Vergangenheit zu folgen.
Die Spannung wird kontinuierlich aufgebaut, und am Ende ist man fast schon erleichtert, als endlich herauskommt, was damals furchtbares geschehen ist.
Isolte und Vioals sind beide auf ihre Art sehr starke Charaktere, und es ist erstaunlich zu sehen, wie unterschiedlich diese beiden Frauen, obwohl augenscheinlich doch so gleich, damit umgehen.
Saskia Sarginson konnte mich durchaus mit der spannenden Geschichte um Isolte und Viola begeistern, jedoch gibt es einen Stern Abzug aufgrund der anfangs schwierigen Zeitsprünge.
4 von 5 Sternen