Rezension

Zieht sich teilweise sehr in die Länge

Wasser für die Elefanten - Sara Gruen

Wasser für die Elefanten
von Sara Gruen

Inhalt: Letztes Jahr in Chicago: Der über 90-jährige Jacob Jankowski beobachtet, wie ein Zirkus seine Zelte aufschlägt. In ihm werden Erinnerungen an eine Zeit wach, die die beste und die schlimmste seines Lebens war ... Siebzig Jahre zuvor: Jacob steht nach dem Unfalltod seiner Eltern vor dem Nichts. Verzweifelt springt er auf irgendeinen Zug auf - und landet bei Benzinis spektakulärster Show der Welt, einem drittklassigen Wanderzirkus. Unter Artisten, menschlichen Kuriositäten, den überall hinter den Kulissen schuftenden Arbeitern und den wunderbaren Tieren der Menagerie findet Jacob rasch Freunde. Und bald verliert er auch sein Herz: an die zauberhafte Dressurreiterin Marlena - und fast gleichermaßen an Rosie, eine reizende, verfressene Elefantendame, die hartnäckig jedes Kunststück verweigert. Leider ist Rosies Sturheit in den Hungerzeiten der Großen Depression ein echtes Problem - wenn auch kein so großes wie Marlenas gefährlich eifersüchtiger Ehemann. Letztes Jahr in Chicago: Ein sehr alter Mann beschließt, noch einmal in den Zirkus zu gehen - und ein neues Abenteuer beginnt ...

Meine Meinung: 
Ich kenne den Film bisher nicht, aber ich glaube ich werde ihn mir in Zukunft mal anschauen. Mich würde interessieren, ob es hier etwas spannender zugeht.
Das Buch hat mir eigentlich ganz gut gefallen, allerdings bin ich insgesamt nur mittelmäßig begeistert. 

Spannend fand ich die Darstellung des Zirkus in der Zeit. Es werden die Vor- und Nachteile dieser Eisenbahnzirkusse aufgegriffen. Das Buch behandelt aber auch Abgründe von Menschen gerade was ihre Beziehung zu Mensch und Tier angeht. Es geht aber auch um Freundschaft und Zuverlässigkeit. 

Mir hat allerdings nicht gut gefallen, dass das Buch sich zeitweise sehr in die Länge zieht. Im mittleren Teil passiert einfach so wenig und viele Sachen hätte man wirklich weglassen können. Manchmal wirkt es nur wie eine Aneinanderreihung von Geschehnissen. Im Endeffekt hat man das Gefühl, dass die Autorin durch ihre Recherche verschiedene Zirkuselefanten gefunden hat, die irgendwelche absonderlichen Dinge getan haben und sie dann all diese Sachen einfach einbauen wollte.Dadurch wirkt es manchmal etwas zusammen geschustert. Dadurch zieht es sich halt auch in die Länge (insbesondere die Liebesgeschichte dauert einfach so lange und hat meiner Meinung nach extrem wenig Gefühl), sodass man sich darauf freut, wenn es irgendwann zu Ende ist. 
Die Darstellung der Gegebenheiten im Zirkus, die sich wirklich sehr real anhören und wirklich so passiert sein könnten, finde ich aber spannend und frage mich, ob es in heutigen Zirkussen manchmal noch ähnlich abläuft. 

Fazit: Gerade die Darstellung des Eisenbahnzirkus und die aufgegriffenen Thematiken wie Gewalt gegenüber Tier und Mensch, finde ich wirklich gelungen. Das Buch hat aber einige unnötige Längen und teilweise wirken Geschehnisse etwas zusammengeschustert und aneinandergereiht. Ich vergebe solide 3 Sterne.