Rezension

Zu viele Fachbegriffe trübten meine Lesespaß

Company Town - Niemand ist mehr sicher - Madeline Ashby

Company Town - Niemand ist mehr sicher
von Madeline Ashby

Inhalt:

Sie nennt sich New Arcadia - eine Stadt auf einer Ölplattform, die sich im Besitz der wohlhabenden Familie Lynch befindet. Die Leibwächterin Hwa ist eine der letzten rein organischen Menschen, aber nicht nur in dieser Hinsicht eine Außenseiterin. Als der jüngste Lynch-Sprössling Joel bedroht wird, und persönlichen Schutz benötigt, wendet sich die Familie an sie. Dann versetzt eine Mordserie die Bewohner der Insel in Angst und Spuren führen auch zu Hwa; nicht nur ihre Zukunft steht auf dem Spiel, sondern die der gesamten »Company Town«.

Meinung:
Hwa arbeitet als Leibwächterin in New Arcadia, einer Stadt auf einer Ölplattform. Als die neuen "Besitzer" der Stadt, die Familie Lynch, in die Stadt kommen, bietet sich für Hwa ein neues Jobangebot. Sie soll Joel, den jüngsten Sohn und zukünftigen Erben des Imperiums, beschützen, da dieser eine Morddrohung erhalten hat. Hwa nimmt den Job an, denn sie spürt eine besondere Verbundenheit zu Joel. Kurz darauf gerät ihr Leben allerdings außer Kontrolle, da eine Mordserie ihren Freundeskreis erschüttert.

Mit dem Beginn der Geschichte tat ich mich wahnsinnig schwer. Mir kam es so vor, als würde die Autorin viele Punkte als für den Leser selbstverständlich ansehen und schmiss daher mit einigen Fachbegriffen nur so um sich. Leider zogen sich diese Fachbegriffe durch das ganze Buch und taten es mir schwer, mit dem Buch richtig warm zu werden. 
Auch das Leben auf der Ölplattform mit ihren verschiedenen Türmen, war für mich zu Beginn nur schwer nachvollziehbar.
Die Spannung im Buch nimmt nach den ersten gut 70 Seiten ordentlich an Fahrt auf und bleibt bis zum Ende des Buches konstant hoch. 

Die für mich wichtigsten Charaktere in diesem Buch waren Hwa, Daniel und Joel.
Über Hwa erfährt man bruchstückchenhaft mehr und mehr. Zu Anfang merkt man nur, dass etwas nicht mit ihr zu stimmen scheint und manche Menschen sie anders sehen können als andere. Dies fand ich alles ziemlich verwirrend. Erst so richtig etwas mit ihr anfangen konnte ich, als die Krankheit unter der sie leidet beschrieben wurde. Da es diese auch in der realen Welt gibt, konnte ich mir nun manches besser vorstellen.
Daniel ist Hwas neuer Boss und mit ihm verbindet sie ab dem ersten Moment eine besondere Beziehung. Die Liebesgeschichte zwischen den Beiden ist jedoch zu keiner Zeit dominant, was zu dem Verlauf der Geschichte ausgesprochen gut gepasst hat.
Joel ist der alleinige Erbe des Lynch-Imperiums. Seine älteren Geschwister sind daher mehr als neidisch auf ihn und es ist daher nicht auszuschließen, dass sie nach seinem Leben trachten. Joel war für mich aufgrund seiner jugendlichen und warmherzigen Art der eigentliche Star des Buches. Er wächst im Verlauf der Geschichte auch ein wenig über sich hinaus.

Fazit:
Das Ende war mir persönlich dann ein wenig zu abgespact. Bis zu diesem Zeitpunkt hätte ich die Geschichte als eine Dystopie mit Krimi-/Thriller-Elementen eingeordnet. Durch das Ende bekam das Buch aber noch mal einen ganz anderen Stempel aufgedrückt.  
"Company Town" ist sicherlich kein Buch was man einfach zwischendurch lesen sollte. Man muss zu jeder Zeit hellwach sein um alles gut verstehen zu können. Trotzdem hatte ich mehr als einmal ein großes Fragezeichen im Kopf. Zu viele Fachbegriffe und zu wenig Einführung in die Welt in der das Buch spielt, sorgten bei mir für ordentlich Kopfzerbrechen und leider wenig Lesefreude.
Spannend ist das Buch jedoch ohne Frage, weswegen es am Ende von mir 3 von 5 Hörnchen bekommt.