Rezension

Zucker für die armen Leute

Die Zuckerbaronin -

Die Zuckerbaronin
von Martina Sahler

Bewertet mit 5 Sternen

Bayern 1908 Korbinian Schinder hat einen Fuhrbetrieb und könnte eigentlich davon leben. Seine Frau Barbara und seine drei sehr unterschiedlichen Töchter Martha, Gwendoly und Helene unterstützen ihn tatkräftig. Und dann ist da noch Benno, dessen Eltern bei einem Brand um Leben kamen und jetzt sein Ziehsohn ist. Korbinian ist aber auch ein Schmuggler. Der künstliche Süßstoff Saccharin ist in Deutschland und Österreich verboten und wird mit sehr viel Erfindungsgeist von der Familie Schinder über die Grenze in Böhmen geschmuggelt. Der richtige Zucker wird in den Raffinerien aus Zuckerrüben gewonnen und ist sehr teuer. Die Zuckerhersteller, wie die Familie Wallenberg, erwirtschaften mit dem Zucker viel Geld. Als Korbinians Frau auf einer der reisen ums Leben kommt und Martha sich in Alexander Wallenberg verliebt, wird die Familie auf eine harte Probe gestellt.
Das Cover gefällt mir sehr gut. Dich wichtigsten Personen werden am Anfang in einem Register vorgestellt. Die Protagonisten werden sehr anschaulich beschrieben. Die drei sehr unterschiedlichen Schwestern stehen dabei im Vordergrund und sind mehr sehr sympathisch. Die Handlung springt zwischendurch 25 und 30 Jahre zurück. 30 Jahre vorher wurde in einem Labor in Amerika der künstliche Süßstoff als Abfallprodukt entdeckt. Vor 25 Jahren lernte Korbinian seine Barbara näher kennen und hatte seine erste schmerzliche Auseinandersetzung mit dem alten Wallendorf. Die eigentliche Handlung ist sehr anschaulich und leicht zu lesen.