Rezension

Zwei Familien - zwei Schicksale

Geteilte Träume -

Geteilte Träume
von Ulla Mothes

Bewertet mit 4 Sternen

Romane über die deutsch-deutsche Geschichte finde ich immer interessant. Und so hat mich diese Buchbeschreibung sofort angesprochen und neugierig gemacht.

Ingke wächst wohlbehütet in einer Familie auf und ahnte nicht, dass diese sie als Säugling adoptiert hatte. Die Frage nach ihren leiblichen Eltern enthüllt eine schicksalhafte Geschichte die über Ländergrenzen, politische Verwicklungen und ein Unrechtsregime hinausgeht. 

Zwei deutsche Staaten, zwei Familien, zwei Schicksale...untrennbar miteinander verbunden. Die Autorin taucht hier tief in die Geschichte ein, beleuchtet beide Länder, ihre Bewohner und deren Lebenssituationen.

Selbst in der ehemligen DDR aufgewachsen, werden Erinnerungen wach und interessantes Hintergrundwissen vermittelt. Man wusste einiges, aber längst nicht alles.

Eine spannende Zeitreise, die vieles enthüllt, Gefühle aufwirft und betroffen zurücklässt.

Was mir nicht so gefiel, dass hier ein bisschen den Anschein geweckt wurde, das Leben in der DDR war nicht lebenswert. Das stimmt so nicht. Es handelt sich um Einzelschicksale, die unmenschlich waren, aber nicht das Leben der gesamten Bevölkerung widerspiegeln.