Alle Rezensionen von evaczyk

Todsünde -

Todsünde
von Deon Meyer

Ein Entführungsfall am Kap

Touristen aus aller Welt wollen im südafrikanischen Stellenbosch malerisch gelegene Weingüter und heile Welt am Kap kennenlernen. Für die Menschen vor Ort kann die Idylle trügerisch sein. So auch in Deon Meyers neuem Roman "Todsünde" um die Ermittler Bernie Griessel und Cupido Vaughn. Auch diesmal bewegt sich die Handlung in zwei Strängen, die sich erst weit inmitten des Buches verbinden.

Russische Botschaften -

Russische Botschaften
von Yassin Musharbash

Wahrheitssuche und brisante Enthüllungen

Journalisten sind eitel und hungrig nach Anerkennung - ganz besonders in der speziellen Blase der Hauptstadt- und Investigativjournalisten.

Ein erhabenes Königreich -

Ein erhabenes Königreich
von Yaa Gyasi

Glaube, Wissenschaft und die Geheimnisse des Gehirns

 In ihrem Debütroman "Heimkehren" folgte die amerikanisch-ghanaische Autorin Yaa Gyasi mehreren Generationen einer Familie zwischen Goldküste und Amerika, zwischen Versklavung  und dem Leben in Westafrika.

Der Panzer des Hummers -

Der Panzer des Hummers
von Caroline Albertine Minor

Familienbande

 Ein Geständnis vorneweg: Irgendwie bin ich nicht recht warm geworden mit "Der Panzer des Hummers". Der Familienroman der dänischen Autorin Caroline Albertine Minor mag hoch gelobt sein, mir kam die Geschichte um drei Geschwister, die sich nach dem Tod der Eltern auseinandergelebt haben, letztlich zerfasert vor. Noch nicht einmal wie ein Episodenroman, der ja auch seinen Reiz hat.

Dreieinhalb Stunden -

Dreieinhalb Stunden
von Robert Krause

Entscheidung fürs Leben

 Die meisten lebensverändernden Entscheidungen werden gerne überschlafen, reiflich überlegt und abgewogen, vielleicht noch mit anderen diskutiert, deren Meinung einem wichtig ist. Nicht so in Robert Krauses "Dreieinhalb Stunden". Den Protagonisten dieses Episodenromans fährt die Zeit buchstäblich davon. Sie sind Passagiere im Interzonenzug, der sich am 13.

Rum oder Ehre -

Rum oder Ehre
von Carsten Sebastian Henn

Spurensuche auf Jamaica

Wenn das mal kein Kulturschock ist: als stoischer Norddeutscher, der nur unter der Dusche oder im Meer weinen kann, auf der Karibikinsel Jamaica. In Carsten Sebastian Henns Mischung aus Küsten- und Karibik-Krimi bricht der Flensburger Martin Störtebecker (nicht verwandt mit dem berühmten Piraten, was er schon ein bißchen bedauert) mit seinen nicht mehr ganz taufrischen 72 Jahren auf.

Unbarmherziges Land -

Unbarmherziges Land
von Chris Offutt

Tod in den Hügeln von Kentucky

  Es ist ein anderes, ein archaisches Amerika, in das Chris Offutt die Leser in seinem Kentucky-Krimi "Unbarmherziges Land" führt. Der Titel verheißt schon - es geht nicht um skurrile Hillbillies, die in den Hügeln schwarzgebrannten Whisky brennen und ein wenig unterbelichtet sind, da Hochzeiten vorwiegend im engeren Familienkreis stattfinden.

Mein Sternzeichen ist der Regenbogen -

Mein Sternzeichen ist der Regenbogen
von Rafik Schami

Geschichten so bunt wie der Regenbogen

 "Mein Sternzeichen ist der Regenbogen" - schon der Titel des neuesten Buchs von Rafik Schami hat eine eher heiter-bunte Note.

Die Hochzeit -

Die Hochzeit
von Dorothy West

Nicht alles passt in schwarz-weiß-Raster

Wenn Dorothy Wests schon in den 50-er Jahren geschriebener Roman "Die Hochzeit" etwas deutlich macht, dann dies: Nicht alles passt in schwarz-weiß-Muster, auch nicht die Einteilung von Menschen in Hautfarben.

Narbenherz -

Narbenherz
von Anne Mette Hancock

Vermisst in Kopenhagen

Der Titel von Anne Mette Hancock zweiten Roman um die Investigativjournalistin Heloise, "Narbenherz", ist schon ziemlich passend: Denn irgendwie sind fast alle Figuren des Buches beschädigt oder bechädigen andere.

Wild Card -

Wild Card
von Tade Thompson

Unfreiwilliger Urlaub im Bürgerkrieg

  Weston Kogi ist Yoruba und in dem fiktiven westafrikanischen Staat Alcacia (Nigeria lässt grüßen!) geboren. Doch seit  seine Tante Blossom ihn und seine Schwester als Teenager in ein Flugzeug nach England gesetzt hat, um die Geschwister in Sicherheit vor politischen Unruhen zu bringen, ist einige Zeit vergangen. Weston mag Afrikaner sein, doch er fühlt sich als Südlondoner.

Die Akte Adenauer -

Die Akte Adenauer
von Ralf Langroth

Ermittlungen in einer kleinen Stadt in Deutschland

Philipp Gerber ist Amerikaner - aber geboren wurde er als Deutscher. Seine Familie emigrierte in den frühen 30-er Jahren in die USA, weil sie unter den Nationalsozialisten keine Zukunft sah. Gerber kämpfte nicht nur in der US-Army, er war wegen seiner Deutschkenntnisse auch beim Militärgeheimdienst.

Von hier bis zum Anfang
von Chris Whitaker

Schuld, Sühne und eine Nacht voll tragischer Folgen

2021 hat sich bisher als gutes Bücherjahr erwiesen - und mit Chris Whitakers Roman "Von hier bis zum Anfang" habe ich gerade ein weiteres Buch mit Wow-Effekt beendet, das sicher noch eine ganze Weile nachhallen wird.

Die Methode AfD -

Die Methode AfD
von Katja Bauer

Tabubrüche und Unsagbares - eine Analyse der AfD

 Im Superwahljahr 2021 gehört zu den mit Spannung erwarteten Fragen: Wie schneidet die AfD diesmal ab? Kann sie ihren Erfolg vom letzten Mal wiederholen und wird sie dauerhaft die politische Landschaft verändern, oder wird sie, wie zuvor die "Republikaner" recht schnell wieder an Bedeutung verlieren?

Auf dem rechten Weg? -

Auf dem rechten Weg?
von Aiko Kempen

Die blaue Mauer des Schweigens

Mit seinem Buch "Auf dem rechten Weg?" reiht sich der Autor Aiko Kempen ein in die Veröffentlichungen, die sich mit Extremismus in den Sicherheitsbehörden befassen - ähnlich, wie zuvor etwa schon "Extreme Sicherheit" oder "Staatsfeinde in Uniform". Wie neu die Erkenntnisse für die Leser:innen sind, hängt also auch mit davon ab, wie vertraut die mit vorangegangenen Büchern bereits sind.

Pfoten vom Tisch! -

Pfoten vom Tisch!
von Hape Kerkeling

Hape Kerkeling als Katzenflüsterer

Dass Hape Kerkeling nicht nur Humor kann und auch ernste und verletztliche Seiten zeigt, ist spätestens seit "Ich bin dann mal weg" bekannt. Mit "Pfoten vom Tisch" zeigt er sich wieder von einer anderen Seite.

Das perfekte Gift
von Sergej Lebedew

Angst ist das beste Gift

Nur in James Bond-Filmen ist die Welt der Agenten stylish, elegant und spektakulär, möglicherweise sogar mit Begriffen von Gut und Böse arbeitend.  In den Romanen eines John Le Carré kommt das Milieu der Schlapphüte schon wesentlich desillusionierter daher und es ist wohl kein Zufall, dass happy ends in seinen Büchern eine Seltenheit sind.

Schicksal -

Schicksal
von Zeruya Shalev

Zwei Frauen und ihre Toten

 Zeruya Shalevs Roman heißt "Schicksal", aber er könnte genausogut "Schweigen" heißen, denn ihre Protagonistinnen haben sich in ihrem Leben und in ihren Beziehungen vielleicht allzu sehr mit Schweigsamkeit, Verschweigen und Sprachlosigkeit eingerichtet.

Der Tintenfischer -

Der Tintenfischer
von Wolfgang Schorlau

Mafia, Pasta und schwierige Entscheidungen

Bei aller Spannung läuft beim Lesen von "Der Tintenfischer" immer wieder das Wasser im Munde zusammen. Denn die Autoren Wolfgang Schorlau und Claudio Caiolo sparen nicht mit Essen und Trinken. Immer wieder muss Commissario Morello ein starker Espresso auf die Sprünge helfen und bei den Besprechungen mit seiner Kollegin Anna Klotze ist immer wieder frische Pasta angesagt.

Das Damengambit -

Das Damengambit
von Walter Tevis

Schachtalent zwischen Genie und Abgrund

 Nein, das ist nicht das Buch zur Serie. Walter Trevis, der Autor von "Damengambit", starb im Jahr 1984. Den Erfolg seines Romans als Netflix-Serie hat er, ebenso wie Netflix, Streaming, Serienbinging und andere Erscheinungen des 21. Jahrhunderts nicht mehr erlebt. Mit seiner Hauptfigur Beth Harmon hatte er allerdings einiges gemeinsam: die Liebe zum Schach und das Suchtverhalten.

Seiten