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Ermitteln, wo andere (Traum-)Urlaub machen - so könnte man die Arbeit von Josefa Horseman, Kriminalbeamter der Polizei der Fidschi-Inseln und obendrein Rugby-Held seiner Inselnation, beschreiben. Dabei kommt er nach einem Jahr gesundheitlich bedingter Auszeit - eine Knieverletzung musste in den USA behandelt werden und erforderte lange Reha-Maßnahmen - zu Beginn von B.M.
Ewiggestrige und Vorwärtsblickende, Menschen, die die Vergangenheit verdrängen und solche, die von ihrer Last weiter geprägt sind - mit "die im Dunkeln sieht man nicht" hat Andreas Götz einen historischen Kriminalroman geschrieben, der im München des Jahres 1950 spielt und damit in einer Zeit voller Schnittpunkte: Die Bundesrepublik ist noch ganz jung, die Nachkriegszeit neigt sich dem Ende ent
Selbst wenn ich für historische Romane nichts übrig hätte - die Hörbücher der Hulda-Gold-Reihe über eine junge Hebamme im Berlin der 1920-er Jahre wären für mich auf jeden Fall ein Muss. Das liegt nicht zuletzt an der Sprecherin, Anna Thalbach.
Ein wenig erinnert Zoe Brisbys Roman "Reise mit zwei Unbekannten" an den Kultfilm "Harold und Maude" über eine generationsübergreifende Freundschaft.
Auf Undercover-Mission in einer luxuriösen Wellness-Oase auf Sylt - kein Zweifel, es gibt schlimmere Jobs für LKA-Ermittlerin Kari Blom. Bloß etwas blöd, dass sie gerade den spontanen Heiratsantrag ihres Freundes abgelehnt hat, der ebenfalls auf Sylt Polizist ist. Da sind einfach ein paar Beziehungsreparaturarbeiten fällig, um deren Erledigung sie sich gerade nicht kümmern kann.
Die Haare mögen schütter geworden sein, die Gelenke knarren und das Gehör hat auch schon mal besser funktioniert. Kein Grund, Senioren zu unterschätzen, und keinesfalls das betagte aber putzmuntere Quartett in Richard Osmans "Donnerstagmordklub" Die vier Bewohner einer exklusiven Seniorenwohnanlage im ländlichen Kent haben sich zusammengefunden, um unaufgeklärte Mordfälle zu lösen.
Ein bißchen Magie steckt in vielen Werken lateinamerikanischer Autoren, und Sofia Segovias "Das Flüstern der Bienen" macht da keine Ausnahme. Episch und farbenfroh ist die Geschichte einer mexikanischen Großbesitzerfamilie aus der Zeit der Revolution und ihres Findelkindes Simonopio.
Für überzeugte Carnivoren bricht bei der Vorstellung wohl eine der letzten Bastionen: Döner jetzt auch vegan? Zusammen mit veganer Currywurst ist das für sie dann wohl der endgültige Zusammenbruch der Fast-Food-Kultur.
Der Tod eines weit über 80-jährigen Politikers würde normalerweise die üblichen Routine-Nachrufe nach sich ziehen. In Gard Sveens "Der schwarze Sommer" dagegen erhält der Polizist Tommy Bergmann den Auftrag, diskret zu ermitteln. Denn Leif Wilberg, ehemaliger Botschafter im Libanon, wird durch eine Autobombe getötet.
Es liegt sicher auch am Thema, dass Daniel Specks Familienroman "Jaffa Road" nahezu 700 Seiten lang geworden ist (das Lesen hat denn auch ein Weilchen gedauert, habe schließlich noch einen Fulltime-Job): Nicht nur eine generationsübergreifende Familiengeschichte, sondern auch ein an persönlichen Schicksalen erzählter Abriss des Nahostkonflikts und seiner historischen Verflechtungen.
Beim Kochen und Essen gehe ich zwar oft und gerne Experimente ein aber ganz ehrlich, bei den Begriffen ayurvedisch und heilsam bin ich dann doch erst mal zurückgezuckt. Da dachte ich erst mal an Berichte von Kolleginnen über Detox-Kuren, bei denen der Tag mit Zungenschaben und Darmspülung begann. Klang irgendwie nicht so wie Urlaub, den ich meine.
Olga hat ein klares Ziel: Medizinstudium abschließen, den aus einer alteingesessenen Arztfamilie stammenden Studienkollegen Felix van Saan heiraten und somit auf den Höhen der gesellschaftlichen Akzeptanz angekommen, den Bruch mit ihrer Migrationsbiographie vollziehen.
Der Buchtitel "Dunkelmeer" klingt düster, doch trotz mehrerer Leichen liest sich der Föhr-Krimi von Stefanie Rogge, dass der Fremdenverkehrsverband der Insel recht erfreut sein dürfte.
Ruby Wright hat Pläne: Sie möchte aufs College gehen und Lehrerin werden. Doch zunächst einmal steht sie vor Hindernissen - dass sie kein Geld hat und aus dem Armenviertel South Central Los Angeles kommt, ist fast schon das geringste.
Bis zum vergangenen Jahr war mir Ewald Arenz kein Begriff. Dann las ich "Alte Sorten" und für mich stand fest: Von dem Autor will ich mehr lesen. Mit "Der große Sommer" hatte ich nun Gelegenheit, sein neues Buch zu lesen - und das Warten hat sich definitiv gelohnt.
Kollegen halten die Anspannung von Kommissarin Klaudia Wagner bei der Sicherung des alljährlichen Gurkenfests für übertrieben: Hier ist Lübbenau, nicht Berlin - was sollte schon groß passieren, außer den üblichen Gurkenschnapsleichen und eventueller Fest-Schlägerei?
Nicht immer zählt die Logik, manchmal muss man den eigenen Instinkten vertrauen - das erfährt Karen Eiken Hornby, die Protagonistin von Maria Adolfssons "Fester Grund" im dritten Teil der Doggerland-Triologie gleich mehrmals, privat und beruflich.
Mit "Sylt auf unserer Haut" hat Claudia Thesenfitz eine unterhaltsame, wenn auch vorhersehbare Strandkorb- und Sommerlektüre geschaffen - auch dann, falls der Sylt-Urlaub in diesem Sommer ausfallen muss. Oder auf welcher Insel auch immer an der Nord- oder Ostsee.
Schuld, Gerechtigkeit und irgendwo dazwischen steht das Gesetz.
Online-Oma Renate Bergmann ist zurück und in einem Berlin, in dem von Corona keine Rede ist, geht sie unter die Kleingärtner. Zwar ist die 82-Jährige gut damit beschäftigt, ihre vier Ehemänner oder vielmehr ihre Gräber zu gießen - aber was tut man nicht alles für gute Freundinnen, in diesem Fall Gertrud. Deren Lebensgefährte muss sich nämlich einer Bandscheibenoperation unterziehen.