Magazin

Das Lesen wurde mir in die Wiege gelegt

Wie ich zum Lesen kam... Oder das Lesen liegt mir im Blut

Ich möchte heute mal schreiben, wie ich zum Lesen kam. Das war eigentlich ganz einfach.

Also... ich glaube, es trifft es ganz gut, wenn ich sage, dass ich Buchstaben schon im Blut habe. Meine Mutter hat eigentlich auch immer gelesen und sie hat mir von Anfang an vorgelesen. Dies hatte zur Folge, dass ich schon als Kleinkind immer ein Buch in der Hand hatte. Als ich dann selber lesen konnte, habe ich gelesen. Ich fing natürlich mit Kinderbücher an. Märchen, Hanni und Nanni und solche Sachen eben. Zwischenzeitlich habe ich auch einige Micky Maus Comics verschlungen. Dann kam meine Alf-Phase (die teilweise bis heute anhält; Ich liebe Alf :) ). Von Alf, bzw. über Alf habe ich alle Bücher und auch die Comics, die seinerzeit erschienen sind. Mit den Jahren steigerte ich mich dann. Ich las Superman - Bücher. Genauer gesagt "Die Abenteuer von Lois und Clark". Als Supermanfan fand man auch diverse Comics bei mir. Außerdem war ich schon immer von Vampiren angetan und vom Mystischen. So habe ich damals als Jugendliche auch gern mal diese Cora Romane gelesen, die es damals auch in Gruselversionen gab. Früh zeichnete sich dann meine Vorliebe für Horror, Crime und Action ab. Und so hatte ich auch schon bald einige meiner Stephen King Bücher im Regal. Als ich dann endlich alt genug war, habe ich mir die Bücher meiner Mutter genommen. Sie las ausschließlich Thriller und so habe ich jahrelang nichts anderes gelesen. Irgendwann habe ich festgestellt, dass Thriller zwar toll sind, aber auf Dauer nicht so gut für mich. Auch wenn das jetzt dämlich klingt, aber nach vielen Büchern über Mord, Blut und Hass habe ich sogar schlechte Träume bekommen. Und das ICH! Wo ich das Genre liebe und auch einen Horrorfilm nicht ablehnen würde. Gut, ein Ausgleich musste her. Aber was? Zum Glück hatte J.K. Rowling die Lösung und ich verschlang jeden Harry Potter. Nach Harry Potter wurde Percy Jackson mein nächster Jugendbuchheld und das, obwohl ich schon weit über 20, ja sogar fast schon an die dreißig Jahre alt war. Doch egal. Seitdem lese ich wahnsinnig gerne Fantasy. Ich liebe es, in Welten einzutauchen, die es zwar nicht wirklich gibt, aber von denen ich mir wünschte, sie wären real.

Eine kleine Geschichte habe ich noch, um deutlich zu machen, wie wichtig mir Bücher sind. Im Dezember 2012 musste ich mit dem Notarzt ins Krankenhaus gebracht werden. Ich hatte Herzrhythmusstörungen und mein Defibrillator/Schrittmacher hat mich zweimal geschockt. Jedenfalls war ich dennoch ansprechbar und der Arzt meinte, ich solle meine Sachen zusammenpacken. Das Wichtigste waren meine Bücher. Er sagte zu mir: "Nein, die Bücher dürfen sie im Rettungswagen nicht mitnehmen. Nur das Handy." Dann grinste er aber und als er gesehen hat, wie entsetzt ich geguckt habe, fragte er: "Das Handy ist Ihnen egal, solange die Bücher mitdürfen???" Ich nickte nur und packte auch meine Bücher in meine Tasche. Trotz des schlimmen Tages war es doch eine witzige Begebenheit, an die ich mich gern zurück erinnere.

Nach dem Sommer; Ruht das Licht; In deinen Augen, 3 Bde.

Kommentare

Lerchie kommentierte am 21. März 2014 um 11:34

Als ich im letzten November meinen Arm gebrochen hatte, war mein E-Book-Reader etwas seeehhhrr Wichtiges, das ich mitnehmen musste!

Babycake kommentierte am 21. März 2014 um 12:04

Ja genau. Verstehen leider viele nicht. Mein Handy nahm ich dann doch mit, aber das vertreibt mir dieZeit nicht so sehr wie die Bücher. Ich war damals 5 Tage im Krankenhaus und hab 4 Bücher geschafft :D

Streiflicht kommentierte am 21. März 2014 um 16:59

ich kann das so gut nachvollziehen. im krankenhaus ohne bücher, das wäre grausam! ich hoffe, es geht dir wieder besser und du kannst viele schöne bücher DAHEIM lesen!

Babycake kommentierte am 21. März 2014 um 21:39

Vielen Dank. Mir geht es endlich wieder besser. Aber das letzte Jahr hätte ich ohne Bücher nicht durchgestanden :) Naja und natürlich ohne gute Freunde und Familie.

Streiflicht kommentierte am 22. März 2014 um 13:41

das ist schön! freut mich zu hören! bücher sind für mich auch wie gute freunde! :o) weiterhin alles gute!

Blackfairy71 kommentierte am 21. März 2014 um 19:53

Ich war mal drei Wochen im Krankenhaus, weil ich mir das Sprunggelenk gebrochen hatte. Und ich konnte kaum schlafen während der Zeit, war nicht müde, weil ich mich ja auch nicht bewegt habe. Und mein damaliger Freund schenkte mir in der Zeit ein Buch von Stephen King: Insomnia - Schlaflos. *g*  Er fand das wohl witzig.

Babycake kommentierte am 21. März 2014 um 21:40

*hihi* Jetzt klingt das wirklich witzig. Aber ich kann mir vorstellen, dass du es nicht witzig fandest. Genauso wenig witzig wie ich es gefunden habe, ein Buch zu bekommen, in dem ein Defi explodiert... Gelesen habe ich es bisher noch nicht.

Streiflicht kommentierte am 22. März 2014 um 13:42

gut nachvollziehbar, aber vermutlich war es in beiden fällen nett gemeint. wenn auch nicht ganz gut durchdacht

Blackfairy71 kommentierte am 22. März 2014 um 18:20

Naja, ich wusste ja, von wem es kommt und mein Ex hat halt diesen besonderen Humor. ;-) Er ist halt so und meinte es nicht böse.

Sommerzauber02 kommentierte am 23. März 2014 um 13:13

Ich war bisher kaum im Krankenhaus, aber wenn ich in Zukunft ins Krankenhaus müsste, würde ich mindestens drei Bücher einpacken. Ohne Buch würde ich nicht ins Krankenhaus gehen. Ein Handy wäre zweitrangig, eher um meinen Email-Eingang abzuarbeiten.

Shanna kommentierte am 25. März 2014 um 11:28

Krankenhaus ohne Lesefutter!?! *entsetztdieaugenaufreiß*..ich glaube, da würde ich eingehen wie ein Blümchen ohne Sonne und Wasser =D

War vor 10 Jahren über drei Wochen wegen einem Blinddarmdurchbruch und anschließendem Abzeß im Bauchraum im Krankenhaus und meine Mutter hat mir aus meiner Sicht wirklich das "Leben gerettet", weil sie mich mit neuem Lesefutter versorgt hat. Sie hat mich Bücher, die sie sich eigentlich für sich gekauft hat, zuerst lesen lassen und ich werde ihr dafür immer dankbar sein.

 

Mir ist das "Lesegen" auch schon vor der Geburt mitgegeben worden. Meine Mutter hat während der Schwangerschaft mit mir sogar ein Buch gelesen, nachdem sie mich nennen wollte. Es ist dann zwar "nur" der 2. Vorname geworden und ich bilde mir sogar ein, dass meine literarische Namensschwester Shanna (Roman von Kathleen E. Woodiwiss) und ich ähnliche Charakterzüge habe. Vielleicht hat das Buch tatsächlich "abgefärbt" ;-)

fraencisdaencis kommentierte am 25. März 2014 um 17:54

Mir wurde die Liebe zu den Büchern auch definitiv schon in die Wiege gelegt und ich bin meinen Eltern wirklich dankbar! Seit nun knapp 17 Jahren verschlinge ich alle Bücher, die mir entgegen kommen (okay, ein wenig übertrieben, aber ihr versteht schon ;)) und gehe auch selten ohne Buch aus dem Haus.

Die Notarzt-Geschichte ist einerseits wirklich erschütternd, aber andererseits - wie du schreibst - auch toll zu sehen, dass deine Bücher dir so wichtig sind! :)

kommentierte am 27. März 2014 um 09:42

in meiner Familie hat niemand gelesen, daher lag da auch nichts in meiner Wiege. Da ich oft bei meiner Tante war, konnte ich die Bücher ihrer Kinder lesen, dazu gehörten auch Comics wie Asterix, Lucky Luke, Tim und Struppi etc. Eimmal gab sie mir ein altdeutsches Sagenbuch - das habe ich immer noch. Die Schrift und die Geschichten waren damals eine Herausforderung für mich. Meine Mutter hatte für mehrer Jahre einen Kiosk, da verkauften wir auch Zeitschriften aller Art ^^ und da habe ich ALLES gelesen - wirklich alles. War vielleicht eine etwas krasse Art zum Lesen zu kommen aber mir hat es gefallen.

Obwohl ich meinen Kindern immer Bücher vorgelesen habe - ist der Funke nur auf meine Tochter gefallen. Sie ist eine Leseratte geworden, mein Sohn hält sich eher an Comics wenn gerade eines herumliegt. Vielleicht kommt es noch ;O)

bundc kommentierte am 27. März 2014 um 11:20

Krankenhaus oder auch nur ein Arztbesuch ohne Buch geht ja mal garnicht. Auf mein Handy würde ich zwar auch nicht verzichten wollen, aber doch noch viel eher als auf Bücher. 

Selbst als mein Sohn geboren wurde, hatte ich ein Buch dabei - für alle Fälle :-) Gelesen hatte ich dann zwar nur ein paar Seiten, aber ich brauchte die "Sicherheit" ein Buch dabei zu haben :-) Das hat sich wohl auf ihn übertragen, denn ihn sieht man auch nicht ohne Buch. Schon von kleinauf wurde vorgelesen von Mama, Papa, Tante und Großeltern (selbst von dem lesefaulen Opa). Heute (mit 10 Jahren) liest er schon selbstständig dicke Wälzer (400 Seiten) und englische Bücher.

 

Meine Mutter musste mich mit ca. 12-13 noch fast zwingen Bücher zu lesen, dann hatte es aber irgendwann klick gemacht und ich bin sehr froh darum!