Rezension

1 Jahr, 2 Monate, 8 Tage

434 Tage - Anne Freytag

434 Tage
von Anne Freytag

Das ist die Geschichte von Anja. Und die von Tobias. Aber eigentlich noch mehr von Julian… Anja ist erfolgreich, sie ist glücklich verheiratet, sie hat ein gutes Leben. Zumindest denkt sie das, bis sie nach Jahren Julian wieder trifft. Was sie in diesem Augenblick noch nicht ahnt, ist, dass diese Begegnung ihr gesamtes Leben ändern wird. Nur leider nicht unbedingt so, wie sie sich das vorgestellt hat…

…………………………………………………………….. was soll ich schreiben? ………………………………………………………………..

…………………………. was schreibt man, um einem solchen Buch gerecht zu werden?……………………………………..

Vor ein paar Tagen habe ich „Irgendwo dazwischen“ gelesen und war sichtlich begeistert. Dieses Buch steht dem in nichts nach. Keines braucht sich vor dem anderen zu verstecken. Und doch sind sie völlig unterschiedlich.

Anne bleibt ihrem sinnlichen und absolut gefühlvollen Schreibstil treu. Die Protagonisten sind greifbar und projizieren direkt ein Bild vor dem geistigen Auge.

Anja – eine, dem ersten Anschein nach, mitten im leben stehende Frau. Erfolgreich, glücklich verheiratet. Doch wie geht man damit um, wenn die Liebe deines Lebens nie aus deinen Gedanken verschwunden ist und du dich die letzten 10 Jahre vielleicht immer nur selbst belogen hast?

Tobias – erfolgreicher Architekt. Der liebevolle Ehemann. Lebt mit seiner Frau in einer Welt aus Wattebäuschchen und gewollter Sicherheit.

Julian – die Versuchung. Das Abenteuer. Die Ungewissheit.

Diese Geschichte folgt keinem strickten Zeitstrahl. Anne wechselt fröhlich zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Nach und nach baut sich so das gesamte Gebilde der Story vor uns auf. Wir erfahren, wie sich Anja und Julian kennengelernt haben, wie es zu der Trennung kam, wie Jahre später Tobias plötzlich präsent ist, das schicksalhafte wiedersehen mit Julian….

Auch in diesem Buch waren es wieder die Briefe, die mich, hätte ich nicht im Bett gelegen, vom Stuhl gehauen hätten.. Herzzerreißend schön. Liebeserklärungen eines jungen Mannes, die selbst die bösen Hexen in Märchen zum schmelzen bringen würden. (Taschentücher nicht zu weit weg legen)