Rezension

5 Sterne sind für dieses Buch zu wenig

Du und ich ein letztes Mal - Lily Oliver

Du und ich ein letztes Mal
von Lily Oliver

Bewertet mit 5 Sternen

Mein Eindruck:

Die Autorin ist für mich keine Unbekannte und ihre früheren Bücher konnten mich schon begeistern. Daher war ich sehr gespannt, was mich hier erwarten würde. Würde ich am Ende wieder da sitzen und nicht wissen, wohin mit meinen Gefühlen, während meine Tränen ihren Weg nach draußen finden?

 

Der Einstieg gelang mir mühelos und ich war ziemlich schnell gefangen in der Geschichte. Vivi und Josh sind füreinander bestimmt und es ist die ganz große Liebe, die sie verbindet. Dies lässt uns die Autorin auch von der ersten bis zur letzten Seite deutlich spüren. Nur Liebe allein reicht leider nicht für eine Beziehung, so dass sie sich letztendlich trennen.

 

Ich weiß gar nicht so richtig, wie ich beschreiben soll, was ich während des Lesens gefühlt und wie ich das Buch empfunden habe. Ich denke, ein „Woooow, was war das bitte für eine wunderschöne emotionsgeladene, aber auch traurige Geschichte?!“ reicht euch wahrscheinlich nicht.

 

Lily Oliver hat eine Art zu schreiben, die ich bisher selten erlebt habe. Ich lese nicht nur ihre Bücher, ich fühle sie, fühle das Glück der Protagonisten, aber auch den Schmerz, die Trauer. Gleichzeitig fliege ich durch den Schreibstil schon fast durch das Buch und bin dann erstaunt, wie schnell ich am Ende angelangt bin.

 

Für mich ist es seit Jahren ein Traum, einmal nach New York zu fliegen und diese Stadt zu erleben. Dank dieser Geschichte konnte ich endlich meine Reise nach NY machen und dort durch die Straßen laufen. Wie das funktioniert? Ganz einfach, man nehme einfach einen bildlichen Schreibstil, der einem alles Mögliche so nahebringt, als ob man selbst dabei gewesen wäre. Und das ist hier definitiv der Fall.

 

Aber nicht nur das hat mir so gut gefallen, sondern auch die Darstellung von Vivi und Josh. Sie waren nicht nur Teil einer Geschichte, sie wurden auch zu ganz besonderen Freunden. Freunde, für die man da sein möchte, denen man irgendwie aus der verzwickten Lage helfen möchte, Freunde, die man so tief in sein Herz schließt, dass man deren Glück und Schmerz empfindet.

Die Geschichte wird aus der Perspektive von Vivi und Josh dargestellt, was es mir leichter machte, mich besser in sie hineinzufühlen, sie besser zu verstehen und ihr Handeln nachzuvollziehen. Sie wirkten authentisch und auch so voller Leben. Hin und wieder verfolgen wir die beiden auch zurück in die Vergangenheit: Wie alles angefangen hat, ihre Gedanken oder aber auch Dinge aus ihrer Kindheit.

 

Aber das war nicht alles! Am Anfang dachte ich noch, ich könnte so ungefähr ahnen, wie die Geschichte laufen wird, aber nichts da! Lily Oliver hat mal wieder bewiesen, dass sie den Leser immer wieder überraschen und nicht vorhergesehene Wendungen einbauen kann. Ich saß nicht selten mit offenem Mund da und staunte nicht schlecht.

 

Fazit:

Um meine Eingangsfrage zu beantworten: Ja, nachdem ich das Buch beendet hatte, saß ich da, wusste nicht wohin mit den ganzen Gefühlen, während mir die Tränen das Gesicht runterliefen. Wer emotionale und außergewöhnliche Geschichten mag, die gespickt sind mit liebevollen Charakteren, die einen mitfühlen lassen, sollte dieses Buch auf jeden Fall lesen. Und dabei die Taschentücher nicht vergessen. Für mich auf jeden Fall ein Highlight des Jahres!