Rezension

Abgedrehter und temporeicher Thriller mit reichlich Action und Spannung

Wolf spielt das Lied vom Tod - Martin Schöne

Wolf spielt das Lied vom Tod
von Martin Schöne

Bewertet mit 4 Sternen

Tom Wolf, Ex-Zielfahnder beim BKA, will nach seiner Rückkehr aus Malta eigentlich nur seine Wunden lecken, ein Anschlag auf sein Leben und eine Begegnung mit dem MAD werfen seine Pläne aber schnell über den Haufen. Und so wirft er sich schon bald wieder mit Feuereifer und Todesverachtung mitten ins Geschehen, um seinen Ziehsohn Philip aus der Schusslinie zu holen. Doch seine Gegner sind absolut skrupellos und verfügen über erstaunlich viel Einfluß.

Martin Schöne brennt in seinem inzwischen dritten Thriller um Tom Wolf ein wahres Actionfeuerwerk ab und bringt seine Hauptperson mit hohem Tempo von einer brenzligen Situation in die Nächste.

Die Handlung knüpft dabei direkt an das Geschehen im Vorgängerbuch an und setzt am Anfang in Sachen Charaktere und Vorgeschichte schon einiges an Wissen voraus, so das es sich insgesamt doch empfiehlt, vor der Lektüre dieses Buches die beiden Vorgänger zu kennen. Als Quereinsteiger ins Wolf-Universum habe ich hier schon eine gewisse Zeit gebraucht, um im komplizierten Beziehungsgeflecht und der Vorgeschichte der Protagonisten den kompletten Überblick über das Geschehen zu erlangen.

Wenn diese Anfangsprobleme aber erst einmal überwunden sind und man sich voll und ganz auf die abgedrehte Geschichte einlässt, wird man mit einem spannenden und wendungsreichen Thriller belohnt, der sich selber nicht immer so ganz ernst nimmt, daber aber zu keinem Zeitpunkt in Richtung einer reinen Parodie abdriftet. Ein lockerer Schreibstil, der auch immer wieder mit flapsigen Sprüchen aufwartet, unterstreicht diese Erzählform zudem vortrefflich.

Reichlich Spannung, hohes Tempo und viel Humor sorgen für gute Thriller-Unterhaltung, wer aber realitätsnahe Geschichten sucht, wird hier eher nicht fündig.