Rezension

Abschluss der Trilogie

Todesmärchen
von Andreas Gruber

Bewertet mit 4 Sternen

„Todesmärchen“ ist der dritte Teil rund um den Ermittler Maarten S. Sneijder. Sein Vorgesetzter Dietrich Hess verdonnert ihn dazu ab sofort im Team zu arbeiten. Immerhin wird ihm als Team Sabine Nemez zugeteilt, die er trotz seiner Abneigung gegen Teamarbeit und Menschen im Allgemeinen noch einigermaßen ertragen kann. Und schon bekommen die beiden ihren ersten Fall: In Bern wurde eine Leiche auf seltsame Weise in der Öffentlichkeit zur Schau gestellt. Was hat es damit auf sich? Gibt es eine Verbindung zu anderen Fällen? Oder sogar zu alten Fällen?

Vorab muss ich sagen, dass ich die beiden ersten Fälle von Maarten S. Sneijder nicht gelesen habe (Band 1 Todesfrist, Band 2 Todesurteil, mit Todesmärchen ist die Trilogie abgeschlossen). Man kann der Handlung auch gut ohne Vorkenntnisse folgen. Aber für den Lesegenuss wäre es sicher am besten mit Teil 1 anzufangen, da sich die Ermittler weiterentwickeln und auch einige Geheimnisse aus ihrer Vergangenheit gelüftet werden.

Maarten S. Sneijder ist ein äußerst seltsamer Zeitgenosse, sehr unfreundlich zu anderen und absolut auf den Job konzentriert. Aber gerade das macht richtig viel Spaß beim Lesen, besonders die Dialoge sind ein Highlight. In diesem Buch hat ihm aber Sabine Nemez ein bisschen die Schau gestohlen, sie steht mehr im Mittelpunkt und wirkt als ausgleichendes Element.

Die Handlung ist für einen Thriller äußerst gut gelungen. Es gibt viele unerwartete Wendungen und der Autor erspart den Figuren nichts! Ich denke, auch eingefleischt Thriller- oder Krimifans werden hier noch überrascht werden und können die Auflösung nicht voraussehen. Trotz der vielen Seiten gibt es keine Längen im Buch, ständig passiert etwas Neues. Man kann es kaum aus der Hand legen.  

Es werden auch sehr viele Morde begangen und diese sind nichts für schwache Nerven. Das ist auch mein einziger Kritikpunkt: die Morde und deren Beschreibung waren mir zu grausam. Aber das ist ja eine ganz persönliche Meinung und die meisten Thrillerfans sind da wahrscheinlich wesentlich unempfindlicher.

Ich gebe deswegen 4 Sterne, denn diese Bewertung soll ja meine Meinung wiederspiegeln. Ich denke aber, dass es für die meisten ein 5 Sterne Buch ist und das kann ich gut verstehen! Also, klare Empfehlung für alle Thrillerfans und am besten mit Band 1 (Todesfrist) anfangen, damit man in den vollen Lesegenuss kommt!