Äußerst gelungener Krimi, der mitten in der Corona-Pandemie spielt
Bewertet mit 5 Sternen
März 2020 in der Provence. Die Corona-Pandemie steht noch ganz am Anfang. Der Präsident verhängt den Ausnahmezustand, eine Augsgangssperre droht. Capitaine Roger Blanc graust schon vor dem Gedanken, zukünftig in Schichten zusammen mit seinen Kollegen die Einhaltung dieser zu kontrollieren. Da erreicht ihn die Meldung über einen Vermisstenfall. Eine junge Frau ist verschwunden. Von ihrer morgendlichen Radtour ist sie nicht wieder heimgekehrt, doch ihr Fahrrad wird an einem alten Kanal entdeckt, ebenso ihr linker Schuh. Sofort schrillen bei Blancs Kollegen die Alarmglocken. Vor 23 Jahren gab es eine Serie von 4 verschwundenen Frau, die nie wieder gefunden wurden und immer fand sich der linke der Schuh der jungen Frauen an eben diesem abgelegenen Kanal, der schon damals eingestürzt war. Was hat das jetzt zu bedeuten? Die Taten von damals wurden nie aufgeklärt, es gab keine Leichen, keinen Täter? Hat dieser seine Untaten wieder aufgenommen? Als eine weitere junge Frau mitten in der nun herrschenden Ausgangssperre nach dem gleichen Muster verschwindet sind Blanc und seine Kollegen alarmiert und ermitteln auf Hochtouren zumal auch der Druck von oben immer größer wird. Doch die Ermittler stehen vor einem Rätsel. Wo sollen sie ansetzen? Wie schafft es der Täter bei der jetztigen Ausgangssperre mit polizeilichen Kontrollen und Straßensperren, Frauen zu verschleppen. Ist er womöglich ein Angehöriger der Polizei?
Dieser Krimi hat mir wieder ausnehmend gut gefallen. Gekonnt schafft es der Autor den Krimi mit aktuellem Bezug, einem mehr als kniffligen Kriminalfall und dem wunderbaren Ambiente der Provence zu vermischen. Sehr gekonnt fand ich, dass der Krimi sehr realistisch die Anfänge der Corona-Pandemie mit all ihren Unsicherheiten und Nöten aufzeigt. Der geheimnisvolle Fall tut ein Übriges um den Leser in seinen Bann zu ziehen, daher wohlverdiente 5 Sterne von mir.