Rezension

Amy McKay: Der verbotene Garten

Der verbotene Garten - Ami McKay

Der verbotene Garten
von Ami McKay

Das 19. Jahrhundert – eine Zeit, in der es Frauen wirklich nicht leicht haben. Das bekommt Moth, das Mädchen mit dem seltsamen Namen, deutlich zu spüren.

Vom Ehemann verlassen, versucht ihre Mutter ihren Lebensunterhalt durch Wahrsagerei zu verdienen, was ihr eher schlecht als recht gelingt. Immer wieder nagen Mutter und Tochter am Hungertuch. Der einzige Ausweg für eine Frau, aus den New Yorker Slums heraus zu kommen? Eine Stelle als Hausmädchen in einem der großen Häuser der Upper East Side.

Eines Nachts wird Moth aus dem Schlaf gerissen und soll eine solche Stelle antreten. Ihre Dienstherrin ist allerdings eine herrische und gewalttätige Frau. Vom Ehemann und der Gesellschaft in die Einsamkeit ihres abgedunkelten Hauses verbannt, lässt sie ihre auf der einen Seite rabiaten, auf der anderen Seite fast schon zärtlichen Anwandlungen an der jungen Moth aus. Mit Hilfe des Butlers gelingt Moth die Flucht und sie muss feststellen, dass nun auch ihre Mutter verschwunden ist. Sie findet sich völlig allein auf der Straße wieder.

Einem nächtlichen Übergriff kann Moth nur entkommen, weil ihr eine junge Frau zur Hilfe eilt. Wie sich herausstellt, handelt es sich um eine angehende Prostituierte. Zum ersten Mal in ihrem Leben erfährt Moth was Freundschaft, Zuhause und Geborgenheit heißt. Aber dieses Glück scheint nur von kurzer Dauer zu sein, dann findet sich auch Moth im Strudel von Männern, Geld und der Frage wieder, ob sie etwas verkaufen möchte, was dann für immer verloren ist.

Ein Roman, der viel mehr Tiefgang bietet, als er auf den ersten Blick vielleicht verspricht. Moth ist eine kämpferische junge Frau, die Dinge erlebt die sie zeichnen, aber nicht brechen, die sie stark machen und am Ende dann doch zu einem glücklichen Ende führen.