Rezension

Anahitas Leben zwischen Indien und England

Die Mitternachtsrose - Lucinda Riley

Die Mitternachtsrose
von Lucinda Riley

Bewertet mit 5 Sternen

Die Inderin Anahita feiert ihren 100. Geburtstag. Trotz der großen Freude auf ihre Familie und der bevorstehenden Feier  trübt das Schicksal ihres Sohnes Moh Anahitas Gemüt.  Ihrem Urenkel Ari Malik vertraut sie ihre handgeschriebene Lebensgeschichte an mit der Bitte nach ihrem Sohn in England zu suchen. Ari nimmt diese Unterlagen an sich und kümmert sich die nächsten 10 Jahre nicht um diese Angelegenheit.

Etwas 10 Jahre später wird auf dem Astbury Hall, England,  ein historischer Film gedreht.  Die amerikanische Schauspielerin Rebecca sieht in ihrer Rolle der Großmutter der Hausherrin zum Verwechseln ähnlich. Der Hausherr, Lord Anthony Astbury, ist von diesem Anblick total verwirrt.

Ari Malik fliegt geschäftlich nach England und liest während des Fluges die Lebensgeschichte von Anahita. Seine Urgroßmutter wurde als Kind Gefährtin und Freundin von Prinzessin Indira. Als ihre Mutter stirbt nimmt sich die Maharani, Indiras Mutter, Anahitas an. Beide Mädchen gehen nach England um die Schule zu besuchen. Während des Krieges werden die Mädchen in Dartmoor einquartiert und da sich Indira immer mehr von Anahita zurückzieht, schließt diese mit dem Sohn des Hauses, Donald, Freundschaft.

Ari, der die Aufzeichnungen seiner Urgroßmutter teilweise gelesen hat begibt sich nach Astbury Hall und findet in Rebecca eine Verbündete, die weiter mit ihm die Lebensgeschichte von Anahita aufarbeiten möchte und dabei selbst in Gefahr gerät.

 

Wer Familiengeschichten mag, die auf verschiedenen Kontinenten spielen, die fremde Kulturen einbeziehen, die geschickt umgesetzte Zeitsprünge lieben und dunklen Geheimnissen nicht abgeneigt sind, sind hier bestens bedient.

Hier wird nicht nur über das Leben in Indien geschrieben, der Leser erlebt, hört und riecht Indien. Eine fast märchenhafte Schreibweise und Erzählung wird hier zum Leseerlebnis. Die Zeitsprünge zur Gegenwart in England werden etwas kühler und moderner, aber nicht weniger emotional,  geschildert.

Lucinda Riley schafft es alle Personen zum Leben zu erwecken. Besonders die Geschichte um Anahita lassen den Leser hoffen und bangen.