Rezension

Anders ist irgendwie anders

Anders - Anita Terpstra

Anders
von Anita Terpstra

Bewertet mit 5 Sternen

Anders

Herausgeber ist    Blanvalet Taschenbuch Verlag (15. August 2016) und hat 384 Seiten.

Kurzinhalt:

Alma Meester, ihr Mann Linc und die beiden Kinder Iris und Sander sind eine ganz normale, glückliche Familie. Bis zu dem Tag, als der elfjährige Sander zusammen mit einem Freund während eines Ferienlagers spurlos verschwindet. Der andere Junge wird kurz darauf tot aufgefunden, doch Sander bleibt wie vom Erdboden verschluckt. Sechs Jahre später meldet sich ein junger Mann bei einer deutschen Polizeistation. Er sei der verschwundene Sander Meester. Die Familie ist überglücklich, doch nach und nach kommen der Mutter Zweifel. Ist der Junge wirklich ihr Sohn? Und was ist in der Nacht damals tatsächlich passiert?

Meine Meinung: Jaja, wieder einmal die Familie, in dem Buch geht es um Vertrauen und viele Heimlichkeiten, die einem dann zum Verhängnis werden. Am Anfang war es ein wenig schwierig für mich, in das Buch hinein zu kommen, denn es waren so viele Personen und Namen im Spiel, dass ich echt viel überlegen musste. Aber dann war ich so in dem Geschehen drin, dass es mir nichts mehr ausgemacht hat. Das Buch fängt eigentlich ganz seicht an und man denkt, ja eine Geschichte um ein verschwundenes Kind, aber wie die Story dann weiter geht, so habe ich das noch nicht gelesen. Vor allen Dingen, weil man bis zum Schluss nicht ahnt, wer nun Sander wirklich ist, was er damit bezweckt und wer den echten Sander umgebracht hat. Es ist eigentlich bis zum Ende eine düstere Vorahnung zu spüren, dass irgendetwas passieren wird, bevor es zum Showdown am Ende kommt. Denn  jeder in der Familie und auch im Bekanntenkreis hat seine Heimlichkeiten und seine Dinge, die er vergessen oder vertuschen will. Und dies ist so brilliant umgesetzt, dass man das Buch gar nicht aus der Hand legen mag. Auch wenn ich mit den Personen nicht viel anfangen konnte, denn mir war keiner von den Protagonisten irgendwie sympathisch, denn die Mutter Alma, da konnte ich ihre Handlungen und Denkweisen manchmal nicht nachvollziehen, dann Sander, von dem immer eine unterschwellige Bedrohung ausging oder auch Iris, die Schwester, die immer Andeutungen macht, aber auch nie etwas konkret benannte.

Mein Fazit: Ein tolles, einfühlsames Buch, sehr spannend und sehr gut beschrieben, in welcher Zwickmühle man sich befindet, wenn man auf einmal nach einer Gefangenschaft wieder zu Hause lebt, was dies alles mit sich bringt. Ich vergebe 5 tolle Sterne!