Rezension

Angenehm überrascht

Rückflug zu verschenken - Gaby Hauptmann

Rückflug zu verschenken
von Gaby Hauptmann

Bewertet mit 3.5 Sternen

Rezi vom März 2010:

Dr. Clara Flockheimer ist 36, promovierte Innenarchitektin (gibt es das überhaupt?), hat eine 4-jährige süße Tochter und ein reiches, wohlbehütetes Leben in der Kölner Schickeria. Bis Clara eines Tages zu früh nach Hause kommt und ihren Lebensgefährten Paul mit einer anderen erwischt.
Clara verlässt Paul und muss sich komplett neu orientieren. War sie doch 5 Jahre lang nur für ihr Schickimicki-Leben und ihre Tochter da und die Jobsuche gestaltet sich schwieriger als erwartet.
Da kommt das Angebot ihrer Mutter gerade recht. Diese schenkt Clara eine Woche Mallorca, um mal wieder durchatmen und sich auf ihre Zukunftspläne konzentrieren zu können. Kaum auf Mallorca angekommen, lernt diese ein paar echt schräge Kölner Mädels kennen. Sie erfährt, dass Geld und Nobelstil kein Zeichen von Charakter, sondern ganz andere Dinge im Leben von Wert sind. Und ganz nebenbei erfährt sie sich auch mal wieder als begehrenswerte Frau, als sie Andres kennen lernt. Eine heiße Urlaubsaffäre beginnt und nachdem Clara auch noch eine Riesenchance geboten bekommt, auf Mallorca wieder als Innenarchitektin arbeiten zu können, beginnt sie daran zu zweifeln, ob eine Rückkehr nach Deutschland wirklich so verlockend ist...

Ich muss zugeben, dieses Buch habe ich mir nur bei Tauschticket zugelegt, da ich bei Vorablesen.de den Nachfolger gewonnen habe. Gaby Hauptmann und Frauenliteratur in dieser Form sind normalerweise überhaupt nicht mein Ding. Aber meiner Rezensions"pflicht" wollte ich gerne nachkommen und dazu brauchte ich nun mal die Lektüre dieses Vorgängers. Und ich wurde angenehm überrascht. Natürlich ist die Geschichte prinzipiell vollkommen an den Haaren herbei gezogen und unrealistisch. Aber die Charaktere sind sympathisch und unterhaltsam und meiner Lust auf Urlaub kam dieses Büchlein wenigstens ein bisschen nach. Für Fans dieses Genres mit Sicherheit empfehlenswert. Es gibt schlechtere Unterhaltung. Nur die Geschichte mit dem Erpresser war dann doch zu sehr konstruiert.