Rezension

Atmosphäre, Charaktere und Schreibstil sind wieder unglaublich toll!

Was die Spiegel wissen
von Maggie Stiefvater

Bewertet mit 5 Sternen

Ich war sofort wieder drin in der Geschichte, die mich mit ihrer ganz eigenen Atmosphäre aufsog. Dieser geheimnisvollen, unheimlichen Atmosphäre, die ein wenig Gruselstimmung verbreitet, indem unerklärliche Dinge auf einmal Wirklichkeit werden. Ich liebe diese für die Reihe typische Atmosphäre, die Art, wie das Surreale auch in meinem Kopf wirklich wurde und wie man als Leser mit Blue und den vier Raven Boys die Grenzen der Wirklichkeit erkundet und auf ebenso unheimliche wie faszinierende Geheimnisse stößt.

 

Auch Maggie Stiefvaters besonderer Schreibstil sollte an dieser Stelle nochmal erwähnt werden; dazu diese unterschwellige Spannung, die mich an die Seiten fesselte.

Auch der Humor war grandios. Immer wieder brachten mich die schlagfertigen Dialoge oder ironische Kommentare zum Kichern.

 

Außerdem wären da ja noch diese ganzen unglaublich liebenswerten, vielschichtigen Charaktere.

Die Raven Boys, die so unterschiedlich sind und die doch eine so tiefe Freundschaft verbindet und die ich alle irgendwie in mein Herz schloss: Gansey, Ronan, Adam und auch Noah, der aus offensichtlichen Gründen immer etwas im Hintergrund bleibt, den man aber auch irgendwie lieb haben muss. Alle haben sie Ecken und Kanten - was im Übrigen auch für all die anderen Charaktere gilt. Zudem wird diese Vielschichtigkeit auch im dritten Teil weiter ausgearbeitet, indem beispielsweise neue Seiten der Charaktere ans Tageslicht kommen.

Dann Blues wunderbar chaotischer Frauenhaushalt, den nicht nur Gansey liebt. ;)

Und natürlich Blue selbst, die mittlerweile definitiv zu meinen Lieblingsprotagonistinnen gehört, weil sie so wundervoll eigenständig, sarkastisch, feministisch, unabhängig und vor allem eben auch selbstbewusst ist.

 

All das dürfte den meisten bekannt vorkommen, die auch die Vorgänger gelesen haben, und eigentlich lässt sich explizit zu diesem Teil nur sagen, dass er besagten Vorgängern in nichts nachsteht.

Es taucht zum ersten Mal tatsächlich sowas wie eine Liebesgeschichte auf, die aber nur eine sehr kleine Rolle einnimmt. Wir lernen ein paar neue Charaktere kennen. Es ist gewohnt spannend. Und dann wäre da noch dieses Ende, das gespannt auf den vierten Teil macht.

 

Fazit: Steht den Vorgängern in nichts nach: fesselnde, leicht unheimliche Atmosphäre, sehr vielschichtige, liebenswerte Charaktere, toller Schreibstil!