Rezension

Autobiografische Familiengeschichte

Auf der Straße heißen wir anders -

Auf der Straße heißen wir anders
von Laura Cwiertnia

Bewertet mit 4 Sternen

Dieser Roman trägt autobiografische Züge. Die Erzählerin Karlotta hat genau wie die Autorin eine deutsche Mutter und einen armenischen Vater. Letzterer ist in Istanbul aufgewachsen. Später ist er dann seiner Mutter nach Deutschland nachgereist, die hier schon geraume Zeit Gastarbeiterin war. Der Tod dieser Großmutter ist nun Anlass für die Erzählerin, ihrer Familiengeschichte nachzuspüren, über die sie nur vage etwas weiß. Gemeinsam mit ihrem Vater begibt sie sich nach Armenien.

Den Roman fand ich sehr informativ. Denn über den von den Türken an den Armeniern begangenen Genozid und ihre Unterdrückung in der Türkei habe ich bislang nur sehr wenig gewusst, wie auch übrigens die Erzählerin. Einziger Kritikpunkt meinerseits sind die Zeitensprünge zwischen Gegenwart und Vergangenheit, die ohne Kenntlichmachung durch z.B. Kapitel ineinander übergehen und so für etwas Verwirrung beim Lesen sorgen.

Sehr zu empfehlen.