Rezension

Berührende Geschichte

Sommerleuchten am See -

Sommerleuchten am See
von Sarah Morgan

Bewertet mit 5 Sternen

Nach dem Tod von Becca findet ihr Mann Jack langsam wieder zurück ins Leben, als er Flora begegnet. Doch als neue Frau an seiner Seite hat sie es nicht einfach, denn Beccas Kinder tun sich immer noch schwer mit dem Tod der Mutter und besonders die ältere Izzy findet sich nur schwer mit der neuen Frau ab. Auch die Beccas beste Freundin kann sich nicht wirklich vorstellen, ob sie mit der neuen Frau klarkommt, hadert zudem noch mit einem Streit vor Beccas Tod. Doch Geheimnisse aus Beccas Vergangenheit stellen Familie und Freundschaften auf eine ganze neue Probe, als diese ans Licht kommen.

Ein Einzelband aus der Feder von Sarah Morgan, in dem sie mit einer berührenden und sehr tiefsinnigen Geschichte begeistern kann. Mit viel Feingefühl erzählt sie die Geschichte einer trauernden Familie und Freunden und einer Frau, die hofft, endlich das Glück im Leben gefunden zu haben. Doch Flora wird es ziemlich schwer gemacht, muss sie doch gegen eine scheinbar perfekte verstorbene Mutter kämpfen. Dazu die ältere Tochter Izzy, die in jungen Jahren viel Verantwortung übernimmt und verzweifelt versucht, das alte Leben festzuhalten, sich dabei aber selber vergessen hat. Neben der zarten Liebesbeziehung zwischen Jack und Flora wird vor allem auch die Beziehung zwischen Flora und Izzy sehr schön thematisiert und auch die zur ehemals besten Freundin der verstorbenen Frau. All die schweren Themen werden locker eingebunden in eine sommerliche Ferienatmosphäre am Strand und getoppt mit einem Geheimnis aus der Vergangenheit. Die Spannung entwickelt sich dabei sehr schön und man versteht die einzelnen Charaktere im Laufe immer besser, sodass sie einem wirklich nahe gehen mit der Zeit.

Ein beeindruckendes Buch der Autorin, welches auf den ersten Blick sommerlich leichte Lektüre verspricht, jedoch feinfühlig bedeutende Themen anspricht und aufarbeitet. Trauer, Vergangenheitsbewältigung, Familie, Vergebung, Akzeptanz – viele wichtige Thematiken wurden schön in der Geschichte verarbeitet und bietet so jede Menge Anreize zum Nachdenken. Dabei hat es die Autorin geschafft, eine Lockerheit beizubehalten, welche der Geschichte sehr guttut.